11.50

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Bundesminister und Bundesministerinnen! Ich möchte auf zwei Bereiche Bezug nehmen, und zwar einerseits auf die Wissenschaft und andererseits auf Kunst und Kultur.

Wissenschaft und Forschung sind ja gerade jetzt wirklich dringend notwendig. Die in Österreich verbreitete Wissenschaftsfeindlichkeit – muss man sagen – drückt sich auch immer wieder in den von der EU veröffentlichten Studien aus. Ich empfehle sehr, das Eurobarometer zu lesen, wo immer klar ist, dass sich Österreich unter den Letzten inner­halb der EU befindet, wenn es um die Frage geht, ob die Menschen der Meinung sind, dass ihnen Wissenschaft und Forschung nützt. Das heißt, wir müssen da sehr viel ma­chen und sehr intensiv darüber nachdenken, wie wir diesen Umstand und diese Situation verbessern können, sodass den Menschen – auch Politikern natürlich – klar wird, dass Wissenschaft und Forschung Fortschritt bringen. Natürlich gibt es auch Irrwege in der Forschung, keine Frage, aber das ist genau der Punkt. Es geht in der Wissenschaft da­rum, zu forschen, zu widerlegen, Ergebnisse zu bringen et cetera.

Aus diesem Grund freue ich mich besonders, dass es gelungen ist, die Nationalstiftung mit 140 Millionen Euro zu dotieren. Ja, aus der Situation heraus, dass wir die Forschung und die Wissenschaft brauchen, könnte es immer noch mehr sein. Diese 140 Millionen Euro garantieren im Fonds Zukunft Österreich tatsächlich die Exzellenzprogramme. Das garantiert eine Forschung im breiten Ausmaß und vor allen Dingen – und da ist ja Öster­reich äußerst gut – die Beteiligung an EU-Forschungsprojekten, an den großen Aus­schreibungen. Es freut mich, dass das gelungen ist.

Schätzen Sie die Wissenschaft, schätzen Sie die Ergebnisse der Forschung! Da meine ich nicht nur die Naturwissenschaft oder Medizin, sondern da geht es auch um andere Wissenschaften und andere Forschungsbereiche. (Beifall bei den Grünen und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

Der zweite Bereich ist Kunst und Kultur. Es ist mit 557,1 Millionen Euro gelungen, das höchste Kunst- und Kulturbudget zu erreichen, das es jemals in der Republik gegeben hat. Das freut mich auch besonders. Sie wissen, Künstlerinnen und Künstler stehen auch finanziell unter besonderem Druck. Vielleicht gelingt es ja – schauen wir, wie sich Corona entwickelt –, doch noch einmal eine Unterstützung zu bekommen. Die ist darin nicht ent­halten, weil wir ja alle gehofft haben, dass es vorbei ist.

Was mir in dem Zusammenhang auch wichtig ist, ist die Sicherstellung beziehungsweise Erhöhung der Basisabgeltung für die Bundestheater und Bundesmuseen. Das ist ja seit Jahren das erste Mal. Inkludiert in diesen Maßnahmen sind Maßnahmen für Fair Pay, um insbesondere endlich zu einem Abschluss des Kollektivvertrags in den Bundesmu­seen zu kommen – in den Bundestheatern gibt es ihn ja –, um dort eine gute Perspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen.

Selbstverständlich bin ich im Übrigen immer noch der Meinung, dass die Windisch-Ka­serne in Richard-Wadani-Kaserne umbenannt werden soll. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.54

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Karin Greiner. – Bitte.