19.05
Abgeordneter Hans Stefan Hintner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Einmal mehr sei gesagt, dass die Steigerung im Kulturbudget von 2020 auf 2021 30 Millionen Euro ausgemacht hat und diese nun 61 Millionen Euro beträgt. Das ist das größte Kulturbudget, das es jemals in der Geschichte Österreichs gab.
Die Problematik der Pandemiebewältigung ist ja von einigen Vorrednern aufgezeigt worden. Es gibt die unterschiedlichsten Träger, die unterschiedlichsten Beschäftigungsverhältnisse. Es gibt Ensemblemitglieder, es gibt aber auch freie Schauspieler, freie Künstler. Es gibt freie Bühnen, private Bühnen, es gibt aber auch Bundes- und Landesspielstätten.
Eine eigene Förderproblematik betraf ja jene Kulturbetriebe, die über Vereine organisiert waren und sind. Wer hätte jemals gedacht, dass zum Beispiel die Wiener Sängerknaben in finanzielle Schwierigkeiten kommen würden?
Auch viele Kulturveranstalter sind über Vereine organisiert. Ich danke auch da, dass wir mit dem NPO-Fonds ein Instrument gefunden haben, vielen zu helfen – und was speziell mein Bundesland und die Stadt Mödling anlangt, selbstverständlich auch dem Land Niederösterreich.
Es war und ist auch eine Zeit, in der man sieht, wer welche Chancen nützt. Es gab natürlich unterschiedliche Motivationen und Gründe, warum vielleicht das eine oder andere Haus geschlossen hatte, warum der eine oder andere Kulturbetrieb ins Stocken geraten war. Es war aber auch zu erkennen, dass manche sich eher zu Tiraden gegen die Kulturpolitik der Regierung hinreißen ließen als Initiativen zu setzen.
Leider ist Sepp Schellhorn nicht mehr in unserem Haus. Ich konnte ihm in ein paar Reden die Kulturstadt Mödling näherbringen.
Ich darf auch voller Stolz sagen, dass wir im heurigen Jahr beim Mödlinger Kultursommer 13 000 Besucher verzeichnen konnten, um 3 000 mehr als noch im vergangenen Jahr, mit einer Auslastung von 80 bis 90 Prozent – als Beispiel darf ich die „Geschichten aus dem Wiener Wald“ als Stationentheater des Vereins für Kunst und Kultur erwähnen. Ich darf Shakespeare in der Sala Terrena erwähnen, das Teatro mit „Little Women“ und „Bambi“, das Theater im Bunker mit „Utopia“, das Mödlinger Stadttheater, das wieder einen Jahresplan mit sieben Premieren vorgelegt hat.
Es war natürlich auch an uns, an der Stadt, an den Gemeinden, die notwendigen Rahmenbedingungen festzulegen. Das war nicht billig, was die Coronamaßnahmen anbelangt hat. Wir stehen jetzt auch im Land Niederösterreich vor 2G. Ab morgen sollen ja Theaterbesuche, Konzertbesuche wieder nur mit Maske möglich sein.
Wie sagte aber Friedrich Schiller? – „Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.“ Und diese Freiheit haben wir genutzt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
19.09
Präsident Ing. Norbert Hofer: Mir liegen dazu keine Wortmeldungen mehr vor. Die Beratungen zu diesem Themenbereich sind somit beendet.