13.08

Abgeordnete Petra Wimmer (SPÖ): Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sie haben vor­hin sehr ausführlich geschildert, für welche Aufgaben das Bundesheer zuständig ist, wofür es insbesondere in Krisen, bei Unwettern, bei Notlagen herangezogen wird. Auch bei der Brandkatastrophe war das Bundesheer einfach da und einsatzbereit und leistete ganz wichtige Aufgaben für unsere Gesellschaft.

Grundwehrdiener, Soldatinnen und Soldaten werden also immer herangezogen, wenn Hilfe im großen Stil notwendig ist, und ich möchte auch für meine Fraktion die Gelegen­heit nutzen, von dieser Stelle ein Danke zu sagen: ein Danke an alle, die ihren Grund­wehrdienst abgeleistet haben, die ihn gerade ableisten (Beifall bei der SPÖ, bei Abge­ordneten der ÖVP sowie der Abg. Disoski), ein Danke an alle Soldatinnen und Soldaten, die immer da ihren Dienst leisten, wo wir als Gesellschaft sie gerade brauchen! Ohne sie wäre ganz vieles nicht möglich.

Sehr geehrte Damen und Herren! In einer globalen Gesundheitskrise rückt natürlich das Bundesheer auch als Arbeitgeber für viele Österreicher in den Fokus, aber auch für Österreicherinnen – Sie haben es zuerst schon angesprochen, die Frauen beim Bundes­heer sind noch eine sehr kleine Gruppe. Um die Arbeit beim Bundesheer für Frauen attraktiver zu gestalten, sind natürlich viele Faktoren notwendig. Neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – die natürlich auch für viele Männer ein großes Thema ist, aber für Frauen ist sie noch einmal wichtiger, sie spielt einfach eine große Rolle – sind auch Aufstiegschancen – sie wurden auch angesprochen – sehr wichtig. Man muss den Beruf der Soldatin für Frauen attraktiv gestalten, muss Frauen auch motivieren, zum Bundes­heer zu gehen. Trotz der Bemühungen von Ihnen, Frau Bundesministerin, die wir auch sehen, gibt es noch weiteres Verbesserungspotenzial, wie man feststellen muss, wenn man sich den Frauenanteil beim österreichischen Bundesheer, und natürlich ganz be­sonders in den Führungspositionen, ansieht.

Damit die Grundwehrdiener und alle MitarbeiterInnen der Landesverteidigung ihren Dienst gut erfüllen können, braucht es neben anderen Voraussetzungen dementspre­chende Unterbringung, funktionsfähige Ausstattung und natürlich auch die damit verbun­denen Investitionen. Es ist nur möglich, einen schnellen Einsatz zu gewährleisten, wenn die Gebäude gut ausgestattet sind und wenn das notwendige Equipment auch in einem guten Zustand ist.

Wichtig ist uns in den Regionen natürlich auch, dass die Standorte der militärischen Ein­richtungen erhalten werden. Mir ist naturgemäß der Standort der Hessenkaserne in Wels besonders wichtig. Für die Regionen sind diese Standorte auch als Sicherheitsinseln für Notfälle von Bedeutung – sie nehmen immer mehr an Bedeutung zu –, damit die Bevöl­kerung im Falle eines Blackouts die Sicherheit hat, dass ihre Notversorgung über die Kasernen gewährleistet ist.

Sehr geehrte Frau Ministerin! Die Autarkie der Kasernen ist ein entscheidender Schlüs­sel für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Für eine schnelle Mobilisierung im Notfall brauchen die Kasernen aber keine Lippenbekenntnisse, sondern tatsächliche Investi­tionen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.12

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Maria Smodics-Neumann. – Bitte, Frau Abgeordnete.