16.34

Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuse­herinnen und Zuseher hier und auch zu Hause! Eingangs einmal ein herzliches Danke für das Budget, liebe Frau Bundesminister. Die österreichischen Bauernfamilien wissen, sie können sich auf dich verlassen. Herzlichen Dank! (Beifall bei der ÖVP.)

Geschätzte Damen und Herren! Die Landwirtschaft, die Bauernfamilien leisten für die Bevölkerung sehr viel. Ich darf mit dem Thema gepflegte, intakte Kulturlandschaft, eine ausreichende Biodiversität beginnen, und dafür gibt es über die Gemeinsame Agrar­politik entsprechende Mittel, und da ist, denke ich – da wir jetzt in den finalen Diskus­sionen und Verhandlungen sind –, wirklich auch einmal unserem geschätzten Bundes­parteiobmann Sebastian Kurz Danke zu sagen, der sich in Brüssel sehr erfolgreich dafür eingesetzt hat, nicht das Minus zu akzeptieren, sondern dieses in ein Plus umgewandelt hat. Deshalb können wir dank Sebastian Kurz zukünftig – über die nächsten sieben Jah­re – wirklich ein größeres Budgetvolumen verteilen. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir wollen auf alle Fälle den Weg einer nachhaltigen Landwirtschaft, einer biologischen Landwirtschaft, einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion weitergehen, das Umwelt­programm ausbauen, und ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Wir werden da auch die entsprechenden Grundlagen liefern.

Was mir in diesem Zusammenhang jedoch fehlt, ist Folgendes: Wir reden immer von Wertschätzung, es fehlt aber oft die Wertschöpfung. Was passiert derzeit? – Derzeit sind die Produktionskosten der Lebensmittel massiv gestiegen, sie steigen weiter, wir schaf­fen es bis dato aber nicht, das letztendlich auch auf die Produktpreise der Bauern um­zulegen. Da ist mein klarer Appell an den Handel, nicht nur die höheren Produktpreise an den Konsumenten weiterzugeben, sondern es muss auch der Produzent etwas be­kommen! Es braucht auch einen fairen Anteil an der Wertschöpfungskette, was das The­ma Produktion nachhaltiger Lebensmittel betrifft. Ganz klarer Appell: Der Bauer braucht Wertschöpfung und nicht nur Wertschätzung! (Beifall bei der ÖVP.)

Ein letztes Thema, das mich persönlich sehr nachdenklich stimmt, ist die Entwicklung heuer im Sommer in Tirol. Es gab über 400 Risse durch Großraubtiere, und ich sage euch eines: Wir sind am Beginn des Problems. Die Vermehrungsrate von Wolf und Bär ist dramatisch, und einerseits brauchen wir da Unterstützung und wir müssen die Länder massiv unterstützen, denn letztendlich sind die Länder in der Gesetzgebung dran, das umzusetzen.

Dabei müssen wir sie massiv unterstützen, andererseits müssen wir aber in diesem Saal auch aktiv darüber diskutieren, in Brüssel gemeinsam für ein aktives Wolfsmanagement einzutreten. Wir wollen nämlich die zukünftige Almwirtschaft sichern. Die Koexistenz ist aufgrund der ganzen Lage nicht möglich, und somit ist für mich ganz klar: Wir wollen die Almwirtschaft! Die Almwirtschaft ist Grundlage für den Tourismus, ist Grundlage für den Freizeitsport, ist auch Garant für die Reduktion von Naturgefahren, und aus diesem Grund haben wir da sehr viel Arbeit vor uns. (Beifall bei der ÖVP.)

Eines ist meiner Meinung nach schon bezeichnend, wenn die Kollegen der Opposition hergehen und sagen, wie wichtig die Bauernfamilien sind. Eines ist klar: Wenn man dann in der Debatte die Dinge genauer analysiert, sie genauer anschaut, dann ist es immer so, dass sofort der Vorwurf kommt: Die Bauern bekommen da zu viel, dort zu viel! – Die Opposition spricht also von Problemen, die Regierung versucht, Probleme im Sinne der Bauernfamilien zu lösen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

16.37

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Großbauer. – Bitte.