18.24

Abgeordnete MMag. Dr. Agnes Totter, BEd (ÖVP): Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung, nämlich keine Bildung, sagte John F. Kennedy. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Noch nie wurde in Österreich so viel für Bildung ausge­geben, wie für das Jahr 2022 veranschlagt ist. Im kommenden Jahr steigt das Bildungs­budget um über 400 Millionen Euro. Das beachtliche Plus schlägt sich natürlich in ver­schiedenen Schwerpunktsetzungen nieder: Das sind Förderstunden und Unterstüt­zungsmaßnahmen, die Aufstockung des psychosozialen Unterstützungspersonals, der Ausbau der Tagesbetreuung, Investitionen im Schulbau und vieles mehr.

Besonders hervorheben möchte ich aber die Digitalisierungsoffensive des Bundes. Auf die Umsetzung des Achtpunkteplanes für den digitalen Unterricht entfallen im Jahr 2022 rund 56 Millionen Euro. 46 Millionen davon sind für die Bereitstellung der Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gedacht, und das auch an unseren Mittelschulen, die besonders in den ländlichen Regionen eine wesentliche Säule des Bildungsbereichs darstellen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Hamann.)

Es werden aber nicht nur Endgeräte angekauft und ausgeliefert – wobei das allein schon eine echte logistische Meisterleistung ist –, sondern Minister Heinz Faßmann stellt darü­ber hinaus auch genügend Gelder für die sinnvolle Umsetzung des Projektes zur Verfü­gung. Es gibt sowohl zusätzliche Stunden für den First-Level-Support an den Schulen als auch Planstellen für IT-Administratoren, die den Schulen unterstützend zur Verfü­gung stehen. Besonders begrüße ich die Etablierung des Pflichtfaches digitale Grundbil­dung, auch dafür sind finanzielle Mittel vorgesehen. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! SPÖ-Ministerinnen wie Kollegin Heinisch-Hosek, die leider nicht mehr da ist, haben stets von Digitalisierung geredet, es aber nicht geschafft, dieses Projekt umzusetzen. Jetzt kommt endlich die Umsetzung. Ein großes Kompliment und mein herzlicher Dank gehen daher an Bundesminister Faßmann und sein Team. Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die dieses Projekt an den Schulen mit viel Engage­ment umsetzen! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Lercher.)

Meine Damen und Herren! Schule hat unter anderem die Aufgabe, Wissen zu vermitteln. Wir Pädagoginnen und Pädagogen freuen uns, wenn wir merken, dass Kinder ihr Wissen erweitern konnten und reifer geworden sind. Umso mehr freut es mich, wenn Lernen auch auf politischer Ebene gelingt. Es hat sich nämlich gezeigt, dass Lernen auch in FPÖ-Kreisen gelingen kann.

Ich möchte dazu etwas zitieren: Ich musste auf der Intensivstation um mein Leben rin­gen. Normale Dinge wie gehen oder greifen müssen wieder gelernt werden. Ich dachte auch immer, dass es mich mit 28 nicht treffen kann, und bin eher leichtfertig damit umgegangen. Falsch gedacht. Ich gelte jetzt als genesen, werde aber auf jeden Fall in sechs Monaten zur Impfung gehen. – Zitatende. All das stammt aus einem Facebook-Posting eines FPÖ-Mandatars aus meinem Heimatbezirk in der Südoststeiermark, der schwer an Corona erkrankt war. Auch er hat etwas dazugelernt, leider zu einem sehr hohen Preis. Das hätte nicht so sein müssen.

Ich appelliere daher dringend an alle, die den unsachlichen Darlegungen der FPÖ Glau­ben schenken: Lernen auch Sie dazu, wachen Sie auf und lassen Sie sich impfen! Es ist nie zu spät, und es hilft Ihnen und uns allen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Hamann.)

18.28

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Katharina Kucharo­wits. – Bitte.