15.28
Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich kann ganz, ganz viel aus dem Mobilitätsbudget wirklich begrüßen. Ich freue mich sehr, dass die Bahn ausgebaut wird, dass die Öffis ausgebaut werden, aber ich möchte wirklich auch einen sehr ernsthaften Appell an alle Kolleginnen und Kollegen und auch an die Frau Ministerin und den Herrn Staatssekretär richten: Bitte, bitte, vergessen wir nicht auf die letzte Meile!
Als Vertreterin der ländlichen Region, speziell Tirols, möchte ich wirklich noch einmal verstärkt darauf hinweisen, dass es für uns unglaublich wichtig ist, dass die letzte Meile sozusagen einen Booster erfährt – das ist ja im Moment das neue Modewort. Zum Beispiel ist in dem Bezirk, aus dem ich komme, dem Bezirk Reutte, die letzte Meile nicht nur eine Meile, sondern es sind eher 50 Kilometer. In einem Tal wie dem wunderschönen Lechtal, das vielleicht manche von Ihnen kennen, weil es eine Naturparkregion in Tirol ist, leben knapp 3 000 Menschen auf 50 Kilometer. Da kann natürlich die Taktung von einem Bus nie so wie in der Stadt sein, und er wird von vielen Menschen dann deswegen natürlich auch nicht so in Anspruch genommen.
Da ist es einfach unglaublich wichtig, dass wir den Mikro-ÖV, Sharingmodelle, innovative Mobilitätsdienstleistungen ausbauen, damit die Leute dort das Gefühl haben, dass sie an diesem Wandel partizipieren können, dass sie erstens ihren Beitrag leisten können, dass aber auch ihre Lebensqualität steigt, dass sie nicht mehr gezwungen sind, zwei Autos vor der Türe stehen zu haben, damit das Arbeits- und Familienleben funktionieren kann. Also da möchte ich wirklich einen ganz, ganz großen Appell aussprechen.
Ich weiß, dass ein Mobilitätsmasterplan ausgearbeitet werden soll, dass der Strategieprozess auch schon gestartet wurde – das hat der Herr Staatssekretär beim Budgethearing auch erwähnt – und dass an den Rahmenbedingungen gearbeitet wird. Ich habe nur ein bisschen Sorge, dass das aufgrund vieler anderer Dinge ins Hintertreffen gerät. Deswegen werde ich immer wieder mahnende Worte sprechen.
Ich freue mich auf die Unterstützung von allen Seiten, weil gerade im ländlichen Raum Infrastruktur maßgeblich dafür sorgt, dass Menschen auch im ländlichen Raum wohnen bleiben. Gerade auch junge Familien stellen da sehr hohe Ansprüche. Das kann ich auch verstehen. Mir als Vertreterin dieses Raumes ist es natürlich sehr wichtig, dass die Menschen ihr Leben auch weiterhin dort verbringen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
15.31
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Das war eine Punktlandung.
Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Plakolm. – Bitte.