15.48

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Bundesminister! Das meiste ist schon gesagt, ich werde mich kurz halten. Was mir aber besonders wichtig ist, ist, immer klarzustellen, dass die Universitäten die Autonomie, in der sie agieren, wirklich nach bestem Wissen und Gewissen nützen. Das heißt, auch die Maßnahmen, die sie während Covid ergriffen haben, waren solche zum Schutz der Studierenden, der Lehrenden, aber auch der Administration und all jener, die sich in den universitären Räumen bewegen.

Wie Kollege Smolle schon gesagt hat: Es ist halt höchst unterschiedlich, ob ich in ein Labor muss, ob ich einen Einzelunterricht am Klavier, im Gesang oder auch in der bilden­den Kunst oder eine Vorlesung mit 500 bis 700 Leuten im Audimax der Uni Wien habe. Da frage ich mich immer schon, wozu man dort eigentlich sitzen muss, das hätte man immer schon anders machen können.

Kollege Melchior, als er noch Mediensprecher war, und ich haben immer davon ge­sprochen, dass wir eigentlich gerne so etwas wie ein Uniflix hätten, das nicht nur für die Studierenden, sondern für jeden zugänglich ist, wo man zum Beispiel eine Einführungs­vorlesung bei den Juristen durchaus für alle freischalten könnte.

Also so gesehen ist es eine gute Balance zwischen Präsenz- und Digitalunterricht ge­wesen, und darauf waren die meisten Lehrenden gut vorbereitet. Natürlich gibt es immer welche, die das verweigern, die das nicht machen wollen, aber das ist in jedem Unter­nehmen so und das ist natürlich auch an Universitäten so.

Zu den Studien betreffend Bildungschancen ist zu sagen, dass es da bereits sehr viele sozusagen Forschungen an den Universitäten gibt und wir da, denke ich, nicht zusätzlich etwas beauftragen müssen. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich die Fragestellung zum derzeitigen Zeitpunkt etwas verfrüht finde. Das lässt sich wahrscheinlich, um es wirklich sinnvoll zu erfragen, vielleicht in zwei, drei Semestern machen oder vielleicht noch später.

In diesem Sinne möchte ich mit besonderem Nachdruck darauf verweisen – weil wir uns in Zeiten eines Krieges befinden –, dass ich nach wie vor der Meinung bin, dass die Windisch-Kaserne, die nach einem Kriegsverbrecher benannt ist, in Richard-Wadani-Kaserne – Richard Wadani war ein Deserteur – umbenannt werden soll. Gäbe es mehr Deserteure, gäbe es weniger Krieg. – Danke. (Beifall bei den Grünen sowie der Abge­ordneten Reiter und Smolle.)

15.51

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Künsberg Sarre. – Bitte.