16.12

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das meiste ist schon gesagt, was mir in diesem Zusammenhang aber wichtig ist, ist, dass die einfache Forde­rung nach mehr Fachhochschulplätzen eine ist, die ein bisschen ins Leere geht, und zwar, weil es ja nicht einfach darum geht, mehr Plätze zu schaffen, sondern diese Plätze sollten, wenn, dann auch mit Inhalt gefüllt sein. Das heißt: In welchen Bereichen sollten solche Fachhochschulstudienplätze mit der dazugehörigen Studienrichtung implemen­tiert werden, berufsbegleitend und eher mit dem Fokus auf Ausbildung, wie ja nahezu alle meine Vorrednerinnen und Vorredner gesagt haben?

Das ist natürlich die Krux der ganzen Geschichte, denn die Frage ist: Sagt man einfach: 2 000 Plätze!, und definiert nicht, für welchen Bereich, oder sagt man: Diese Berufe werden gebraucht!, macht das zielgerichtet auf den Arbeitsmarkt hin – das ist etwas, zu dem ich sage, es entspricht nicht der Idee von Bildung oder Ausbildung, dass aus­schließlich der Arbeitsmarkt definiert, welche Angebote es gibt –, oder lässt man die Fachhochschulen – und das tun sie ja zum Großteil auch – mit Vorschlägen kommen, die natürlich eine gewisse Nähe zum oder Sinnhaftigkeit in Bezug auf den Arbeitsmarkt haben müssen?

Ich muss aber sagen, dass der Prozentsatz jener – ich habe ihn jetzt nicht mehr präsent, ich habe ihn mir aufgeschrieben, doch leider vergessen – Absolventinnen und Absol­venten der FHs stetig steigt, die danach ihren Master an den Universitäten machen, das heißt, den Bildungsweg fortsetzen wollen und nicht unbedingt gleich auf den Arbeits­markt streben. Die Frage der Fachhochschulplätze ist also nicht eine, bei der man ein­fach: Erhöhen!, sagen kann, sondern man muss sich das im gesamten Hochschulsystem im Sinne des Fachhochschulplans anschauen, auch, wenn man so will, in der Trias von Universität, pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen, insbesondere auch, was den ganzen Bereich der pädagogischen Ausbildungen – und da meine ich jetzt nicht nur die Schulen, sondern insgesamt – betrifft.

Noch ein Satz dazu: Ich kann mich noch sehr gut – und das ist meinem hohen Alter geschuldet – an die Diskussionen mit Busek über die Fachhochschulen erinnern. Zu dieser Zeit habe ich in der – damals hieß sie noch so – Rektorenkonferenz gearbeitet. Da gab es von den Universitäten natürlich eine massive Gegenwehr. Das hat sich mitt­lerweile etwas entspannt. Ganz entspannt ist es noch immer nicht, aber das Verhältnis hat sich entspannt.

In diesem Sinne: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Windisch-Kaserne in Richard-Wadani-Kaserne umbenannt werden soll. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

16.15

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Frau Abgeordnete Holzleitner ist zu Wort gemel­det. – Bitte sehr.