16.18
Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger (ÖVP): Herr Präsident! Ein zweites Mal: Geschätzter Herr Minister! Doppelt hält ja bekanntlich besser, also wiederhole ich das, womit ich vorhin aufgehört habe:
Das Umweltprogramm Öpul, das zu 50 Prozent aus nationalen Mitteln finanziert wird, fördert seit 27 Jahren jene Flächen, auf denen kein oder reduzierter Pflanzenschutzmitteleinsatz stattfindet, und zwar jede Fläche einzeln beurteilend. Öpul finanziert die Mehrleistungen Umweltschutz, weniger Pflanzenschutz, Biodiversität oder gleicht den Minderertrag aufgrund reduzierter Düngung aus.
Noch ein Fakt: Liebe SPÖ, Sie tun ja immer gerade so, als ob Pflanzenschutz- und Düngemittel gratis wären und unsere Bäuerinnen und Bauern diese aus Jux und Tollerei verwenden würden. Nein, es sind teure und teilweise notwendige Betriebsmittel, um produzieren zu können!
Wir kämpfen mit massiv gestiegenen Betriebsmittelkosten und damit, die produzierten Mengen aufrechtzuerhalten, und dazu braucht es nun einmal Pflanzenschutz und Düngung. So wenig wie möglich, so viel wie notwendig!, ist dabei unser oberstes Credo. Wir brauchen Pflanzenschutz nach fachlichen Kriterien und nicht ein populistisches generelles Verbot. (Beifall bei der ÖVP.)
Jetzt noch einmal abschließend: Die GAP verfolgt mehrere Zielsetzungen: neben der Absicherung der bäuerlichen Einkommen auch die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und die Erhaltung der Kulturlandschaft wie auch die Entwicklung des ländlichen Raumes.
Planungssicherheit, Einkommen und Entlastung der heimischen Bäuerinnen und Bauern haben für uns oberste Priorität. Unterstützungsmaßnahmen gilt es zielgerecht und nachhaltig umzusetzen. Vor allem müssen wir kontraproduktive Effekte vermeiden, wie das etwa die Abschaffung der AMA-Marketingbeiträge oder etwa der Erlass von Sozialversicherungsbeiträgen zur Folge hätte.
Deshalb werden wir diesen Anträgen nicht zustimmen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
16.20
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Doppelbauer. – Frau Abgeordnete Doppelbauer ist nicht hier.
Dann darf ich Abgeordneten Eßl aufrufen. – Bitte.