Abgeordnete Julia Elisabeth Herr (fortsetzend): Frau Präsidentin! Auch der Klimaprotest muss seinen Platz haben, und es ist auch wichtig, dass wir nicht aufgrund vieler anderer Krisen auf das Klima vergessen. (Beifall bei SPÖ und Grünen.)

Was noch offen ist – und da reden wir ja eigentlich über dasselbe Thema –, war mein dritter Punkt. An den ersten und zweiten erinnern Sie sich sicher noch, und der dritte Punkt lautet ganz klar: Der freie Markt versagt! Ich darf hier vielleicht den großartigen österreichischen Kabarettisten Michael Niavarani zitieren, der sagt: „Die wichtigste Botschaft aus der Krise ist, dass der Markt nichts regelt. [...] Der Markt ist nicht für die Menschen da. Er ist eigentlich für nix. Außer für große Investoren und Konzerne.“ (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Hat der jetzt die Branche gewechselt?)

Es ist Zeit, endlich in diesen Markt einzugreifen und die Preise zu senken! Mehr als 30 000 Menschen waren letztes Wochenende auf der Straße – Danke an jeden Einzelnen! –, denn es reicht! (Abg. Hanger: Gar nicht gewusst, dass die Kom­munisten auch im Parlament sind!)

Wir haben dazu als einzige Partei einen Plan vorgelegt, im besten Fall setzen wir den EU-weit um, ansonsten einfach auf nationaler Ebene. Vereinfacht gesagt geht es darum, Herr Kickl, dass wir den privaten Handel mit Gas jetzt in der Krise aussetzen, damit zerstören wir auch das Geschäftsmodell der Spekulation. Das ist alles möglich. Während die einen vor der Schönheit des Markts einknicken und den Markt über die Menschen stellen und die anderen vor dem Gasdiktator Putin einknicken, sagen wir: Beides ist eine Sackgasse. (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.)

Übergewinne abschöpfen, den Markt endlich regulieren, runter mit den Prei­sen! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: ... Kommunismus!)

11.16

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Europaparlamentarier Harald Vilimsky. – Bitte.