17.57
Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Niss, MBA (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Ein guter Nachmittag beginnt mit einem zukunftsgerichteten Budget – das kann man für den Bereich der Forschung definitiv sagen.
Wie wir alle wissen, ist die Forschung ein ganz wesentlicher Faktor für die Lösung von Herausforderungen, wie wir sie haben – wie die Klimakrise, den demografischen Wandel oder auch den Kampf gegen Krankheiten. Oft sind es die Erkenntnisse der Grundlagenforschung, die durch einen guten Wissenstransfer in Technologieentwicklungen oder -innovationen von Wirtschaft und Industrie umgewandelt werden. Diese wiederum sind wichtig für Länder wie Österreich, die eine extrem forschungs- und innovationsgetriebene Wirtschaft und Industrie haben. Somit können wir, obwohl wir gewissermaßen ein Hochsteuerland sind, auch so gut reüssieren.
Mit dem Bundesfinanzrahmengesetz bilden wir die Grundlage – der Herr Minister hat es schon gesagt – für den nächsten FTI-Pakt. Dieser Pakt setzt die Schwerpunkte, die die Bundesregierung vorgibt – wie beispielsweise die Energiewende, Quantentechnologien, AI, Lifesciences et cetera –, durch Vereinbarungen, die sie mit den Forschungseinrichtungen oder Forschungsförderungseinrichtungen trifft, in die Praxis um. Da konnten wir eine Steigerung von 34 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro erreichen. Das übersteigt jegliche Inflationsrate, und dadurch glaube ich, auch wirklich behaupten zu können, dass das ein zukunftsgerichtetes Budget ist. (Beifall bei der ÖVP.)
Als Digitalisierungssprecherin möchte ich noch kurz auf den Bereich der Digitalisierung in der Bildung eingehen. Letztes Jahr hatten wir die Ausrollung der Geräte, mit diesem Jahr führen wir das Pflichtfach digitale Grundbildung ein. Die Kinder werden nicht nur auf die Herausforderungen der Digitalisierung im Alltag, auf den richtigen Umgang mit digitalen Medien, sondern eben auch auf so wichtige Fähigkeiten wie Programmieren und den Umgang mit Informatik vorbereitet, die gerade in der Berufswelt in Zukunft noch entscheidender sein werden. Dafür nehmen wir zusätzliche 50 Millionen Euro in die Hand. Das Fach ist ein Pflichtfach, und Österreich ist damit eines von acht Ländern in der EU und das einzige westeuropäische Land, das in der Sekundarstufe I und II digitale Grundbildung oder eben Informatik lehrt.
Dass durch dieses Fach dann noch zusätzlich vor allem auch Mädchen für technische Studien und Lehrberufe begeistert werden, ist im Hinblick auf den Fachkräftemangel sicherlich auch zukunftsweisend. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Meine Damen und Herren, Sie sehen also, es ist nicht alles so schlecht, wie es von der Opposition oft gerne geredet wird. In Zeiten einer extremen Krise, in der wir uns definitiv befinden, müssen wir natürlich auf die aktuellen Herausforderungen eingehen, aber wir schauen mit diesem Budget auch in die Zukunft.
Wir investieren in die Zukunft, wir stärken Forschung und Digitalisierung, das ist wichtig und richtig, und wir sind das auch den nächsten Generationen schuldig. – Danke sehr. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
18.00
Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Petra Tanzler. – Bitte.