14.47
Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer:innen auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Herr Kollege Shetty, ja, das Weltklima kann man nur retten, indem jeder und jede einen Beitrag dazu leistet, egal ob es eine Privatperson ist, ob es ein Unternehmer, eine Unternehmerin oder ein Arbeitnehmer ist, ob es junge oder ältere Menschen sind.
Auch das Radfahren, auch wenn Sie das jetzt lächerlich machen wollen, kann einen Beitrag leisten; denn wenn ganz, ganz viele Menschen auf der Welt mit dem Rad fahren, hilft das dem Klima auch. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ich möchte in meiner Rede gerne zur Mobilität in den ländlichen Regionen einen Input geben. Es war nämlich so: Bei der letzten Budgetdebatte im November 2021 wurde von der Frau Ministerin und vom damals noch Herrn Staatssekretär Brunner der Mobilitätsmasterplan 2030 angekündigt. Jetzt liegt er vor. Ich weiß nicht, wer von Ihnen ihn sich schon angeschaut hat, ich kann Ihnen aber sehr ans Herz legen, das zu tun. Er bringt sehr viele Inputs und Gedankenanstöße auch zum motorisierten Individualverkehr (Abg. Loacker: ... „Gedankenanstöße“, ist auch sehr toll!) – lieber Herr Kollege, melden, herauskommen, selber reden, nicht hereinschreien! (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen) –, zum motorisierten Individualverkehr, der ganz speziell Menschen wie mich aus den ländlichen Regionen betrifft.
Auch wenn Kollege Shetty meint, dass kleine Beiträge nicht wichtig sind, können auch die Menschen im ländlichen Raum zur Rettung des Klimas beitragen, indem sie versuchen, Individualverkehr zu vermeiden, zu verlagern oder indem wir den Individualverkehr verbessern.
Dieser Mobilitätsplan hat zwei Aussagen, die, glaube ich, recht interessant sind, und vor allem hält er uns vor Augen, dass Dinge auch machbar und umsetzbar sind. Er geht nämlich davon aus, dass bis 2040 der Anteil des motorisierten Individualverkehrs nach Personenkilometern von 70 Prozent auf 54 Prozent und nach Wegen von 61 Prozent auf 42 Prozent gesenkt werden sollte.
Ich glaube, das sind realistische Ansätze; das ist nichts, wozu man sagen müsste, das sind Träumereien, das kriegen wir sowieso nie hin. Da kann sich wirklich jeder selber ein Stück weit an der Nase nehmen und versuchen, seinen Beitrag zu leisten.
Auf Grundlage dieses Masterplans wurde dieses Nationale Forum Klimaneutrale Mobilität eingerichtet, in dem die Gemeinden, der Bund, die Länder und viele andere Stakeholder vertreten sind. Die versuchen dort, Wege und Lösungen zu finden, auch für die ländlichen Regionen, um Verbesserungen zu erreichen.
Ich glaube – und das jetzt nur ganz kurz, 1 Sekunde –, das Klimaticket hat auch für die Menschen in den ländlichen Regionen einen Denkanstoß gebracht, weil viele vorher nicht erlebt haben, wie sinnvoll es sein kann, die Öffis zu benutzen. Da in diesem Ticket schon alle Kosten enthalten sind, ist man jetzt natürlich versucht, nicht nur mit dem Zug nach Wien zu fahren, sondern halt ab und zu auch den Bus zu benutzen, weil er ja im Preis enthalten ist.
Ich muss damit schließen, weil meine Redezeit zu Ende ist. Ich glaube, man könnte darüber sehr viel diskutieren – ich hoffe, dass wir das im nächsten Jahr auch tun werden. Ich wünsche noch einen schönen Nachmittag. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Ruf bei der ÖVP: Bravo!)
14.51
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Melanie Erasim. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.