19.44
Abgeordnete Petra Tanzler (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Die Reform der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung unter unseren Bildungsminister:innen hat durchaus zu wichtigen Verbesserungen geführt, nämlich zu einer gemeinsamen Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer, damit zu mehr Durchlässigkeit zwischen den Schularten und somit auch zu einer Grundlage für eine spätere, hoffentlich bald kommende gemeinsame Schule.
Wir sehen durchaus auch Verbesserungsbedarf, beispielsweise beim Berufseinstieg, denn wir können nicht nachvollziehen, warum es 40 bis 80 Stunden Einführungsveranstaltungen geben muss, wenn man ein Studium abgeschlossen hat. Da bleibt ein großes Fragezeichen, das auf jeden Fall angeschaut gehört.
Man darf dazulernen, so wie mein Vorredner, Herr Dr. Taschner, das auch gesagt hat. Wir sehen die Reform auch durchaus positiv: Auch wir denken, dass diese Ausbildung reformiert gehört – vor allem muss der Praxisanteil erhöht werden, denn die pädagogische Ausbildung ist meiner Meinung nach die wichtigste. Mit einer qualitativ hochwertigen Lehrerausbildung entscheidet sich nämlich, ob unsere Kinder und Jugendlichen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sind und gut vorbereitet werden können, ob unser Land sich dann auch positiv weiterentwickeln kann und darüber hinaus ob auch zukünftig Jugendliche diesen Beruf ergreifen wollen – was sehr, sehr wichtig ist, denn wir haben zu wenig Pädagoginnen und Pädagogen.
In diesem Sinn bin auch ich der Meinung, dass es fraglich ist, ob ein umfassender Regierungsentwurf inklusive Einbeziehung der Expert:innen bis Jänner 2023 möglich ist. Auf jeden Fall braucht es einen umfassenden Dialog mit Praktikerinnen und Praktikern. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
19.46
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Hamann. – Bitte sehr.