11.54

Abgeordnete Rosa Ecker, MBA (FPÖ): Ja, dass die Jungs und Mädels in unserem Land kein ausreichendes Basiswissen über die Menstruation haben, ist schon auch ein Zeugnis dafür, dass die schulische Aufklärung total versagt hat. Das ist auch irritierend, weil es dazu im Netz für alle verfügbare Informationen gibt – für Jugendliche und Erwachsene –, aber offensichtlich sind auch viele Eltern in diesem Bereich überfordert. Viele Daten zu erfassen ist immer gut, damit man weiß, wo man ansetzen kann – wenn danach auch Verbesserungen für die Frauen- und Mädchengesundheit geschaffen werden. Die Frage ist, ob diese Maßnahmen dann auch umgesetzt werden – das hoffen wir ja derzeit nur.

Der Antrag der SPÖ, nämlich der Aktionsplan für Endometriose, hätte in Folge auch gleich mitberücksichtigt werden können. Da braucht es natürlich auch ein entsprechendes Engagement des Gesundheitsministers. Dezidiert angeführt werden nämlich neben der Menstruationshygiene beispielsweise Endome­triose und Myome – ob da eine Erhebung ausreicht? Das, denke ich, wird schwierig, das wird man sehen. Endometriose kann schließlich sehr ver­schieden sein und wird auch das Chamäleon in der Gynäkologie genannt. Wir haben vorhin erst diskutiert: Ja, was ist denn das, wenn es doch auch die Gesellschaft betrifft? – Einfach gesagt: Bei Endometriose wächst Gewebe dort, wo es nicht hingehört; das bedeutet körperliches und natürlich auch psy­chisches Leiden und betrifft 10 bis 15 Prozent der Mädchen und Frauen. Trotzdem hören die Betroffenen den Satz: Du hast doch nur die Menstruation, du bist doch nicht krank! Da mehr Bewusstsein zu schaffen, kann natürlich schon helfen.

Wir unterstützen diesen Antrag, um bei diesem Tabuthema schlussendlich auch Verbesserungen herbeizuführen, aber grundsätzlich stellt sich schon, wie schon in den letzten drei Tagen, immer wieder die Frage, warum die Regierung quasi immer einen schriftlichen Arbeitsauftrag an sich selbst braucht, damit auch beim Thema Frauengesundheit etwas gearbeitet wird. (Beifall bei der FPÖ.)

11.56

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Meri Disoski. – Bitte.