18.43

Abgeordneter Mag. Andreas Hanger (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Frau Staatssekretärin! (Der Redner in Richtung seiner Vorred­nerin und einiger Abgeordneter, die neben dem Redner:innenpult stehen und sich unterhalten:) Hier werden noch Weihnachtsgrüße ausgesprochen, sehr wichtig. Wir haben eben die Erhöhung der Grundvergütung im Wehrdienst beschlossen. Natürlich haben wir auch die Erhöhung der Grundvergütung im Wehrersatzdienst – sprich: dem Zivildienst – auf der Tagesordnung.

Es ist mit Sicherheit eine sehr gute Gelegenheit, ein bisschen auf die Erfolgs­geschichte des Zivildienstes einzugehen. Ich darf dabei unseren Zivil­dienstsprecher Lukas Brandweiner, den eine Magengrippe erwischt hat, ent­schuldigen und hier stellvertretend für ihn sprechen. Ich wünsche ihm von dieser Stelle auch alles Gute. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.) Er ist übrigens nicht der Einzige, der momentan dieses Leiden hat.

Es gibt immerhin 14 000 Zivildiener in Österreich, in etwa 45 Prozent aller Wehrdiensttauglichen. 40 Prozent davon sind in den Rettungsorganisationen – beim Roten Kreuz, beim Arbeiter-Samariter-Bund, bei den Johannitern – tä­tig. In etwa 26, 27 Prozent sind in der Sozial- und Behindertenhilfe und knapp 12 Prozent in der Altenbetreuung tätig. Auch in Krankenhäusern und in Kindergärten werden Zivildiener benötigt. Mit einem Wort: Ohne die Zivildiener könnten wir das Sozialsystem in Österreich in dieser Form nicht aufrechter­halten – ein besonderer Dank gilt natürlich jedem einzelnen Zivildiener, der sich da im Dienste der Republik engagiert. Das ist enorm wichtig für unsere Ge­sellschaft.

Zwei weitere Aspekte, die den Zivildienst auszeichnen, möchte ich bitte noch ansprechen: Einer davon ist die Verbindung zum Ehrenamt. Es ist tatsäch­lich so, dass in etwa knapp die Hälfte der Zivildienstleistenden dann auch ehrenamtlich in diesen Organisationen tätig bleibt – und sie sind damit eine ganz wichtige Quelle für das Ehrenamt in Österreich.

Zum Dritten gibt es auch die Verbindung hin zu den hauptberuflichen Mit­arbeitern. Knapp 6 Prozent ändern ihre Berufsentscheidung und ergreifen einen Sozialberuf. Wir wissen, dass gerade diese Sparte von Personalmangel be­troffen ist. Deshalb ist der Zivildienst auch für diese Sparte ganz, ganz wichtig.

Ich darf mich abschließend bei der Frau Staatssekretärin bedanken, die sich sehr für den Zivildienst eingesetzt hat. Es ist ein Freudentag für den Zivildienst. Ich freue mich sehr, dass wir das hoffentlich wie beim Wehrdienst im Einverneh­men beschließen werden, und darf von dieser Stelle auch schon einen schö­nen Abend und gute und schöne Feiertage wünschen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Stögmüller.)

18.46

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Michael See­mayer. – Bitte.