19.46

Abgeordnete Martina Kaufmann, MMSc BA (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Vor allem auch: Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause und auf der Gale­rie, die Sie uns heute bei dieser sehr wichtigen Debatte zuschauen! Es geht nämlich um unsere Fachhochschulen. Frau Kollegin Kuntzl von der SPÖ – Kollege Kassegger von der FPÖ wird ja danach auch noch kommen (Abg. Kassegger: Genau!) –, wir sind uns ja einig: Ja, wir brauchen gut qualifizierte, ausgebildete Menschen, auch aus den Fachhochschulen, und deswegen thematisieren wir das ja auch auf Bundesebene. Bis 2025 schaffen wir 3 700 neue FH-Studienplätze, Frau Kollegin Kuntzl, also das, was Sie gerade vorhin gesagt haben, das stimmt ja nicht. (Abg. Kuntzl – ein Schriftstück in die Höhe haltend und den Kopf schüttelnd –: Fachhochschulkonferenz! Fach­hochschulkonferenz!) Wir tun das ja, wir machen das ja. (Ruf bei der SPÖ: Stopptaste!)

Zum gesamten Prozess – Frau Kollegin Kuntzl, auch das haben Sie nicht richtig skizziert –: Es ist so, dass dieser gesamte Prozess, dieser Stakeholderpro­zess für das neue Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungskonzept ja auch schon seit einem längeren Zeitraum genau unter Einbindung der Stakeholder läuft, und genau das ist das, was wir auch wollen. Deswegen hat auch Kollege Kassegger diesen Antrag gestellt. Kollege Kassegger hat aber eine Schleife mit einem Datum eingezogen, das so einfach nicht realistisch ist, weil wir uns gerade im Konsolidierungsverfahren befinden, in dem noch einmal mehr Meinungen eingeholt werden, weil es uns einfach wichtig ist. Selbst bei uns in Graz, wo wir ganz, ganz viele FH-Studienplätze haben, profitieren ja 6 500 Studierende auch davon, was wir mit dem Fachhochschulentwicklungs­konzept machen. Genau das muss ja unser Anspruch sein, dass wir da wei­terentwickeln, dass wir das mit den Stakeholdern gemeinsam weiterentwickeln und dass wir damit auch für die Zukunft die gut ausgebildeten Fachkräfte von morgen schaffen werden.

Kollege Kassegger wird nachher herauskommen und fragen: Warum bringen die Regierungsparteien einen eigenen Antrag ein, wenn ich eh schon selber ei­nen Antrag eingebracht habe? – Genau aus dem Grund, Kollege Kassegger (Abg. Leichtfried: Woher weiß denn die das?), so wie wir das auch schon im Ausschuss diskutiert haben: nicht deshalb, weil wir unseren Minister auffordern wollen, das brauchen wir nicht (Abg. Leichtfried – in Richtung Abg. Kassegger –: Woher weiß die Kollegin, was du reden wirst?), unser Minister macht hervor­ragende Arbeit, dem sind die Fachhochschulen ein Herzensanliegen (Abg. Kucha­rowits: ... Frau Kollegin!), genauso wie sie das auch vielen von uns Abgeord­neten sind, sondern um das einfach auch zu unterstreichen und zu zeigen: Ja, wir wollen das, wir tun das, und es wird im heurigen Jahr, im Frühjahr 2023, auch dieses Konzept geben – unter Einbindung der Stakeholder schon im ver­gangenen Jahr, auch unter Einbeziehung des Konsolidierungsverfahrens, das jetzt im Jänner gestartet wurde, damit wir diese Einbindung auch flächen­deckend zusammenbringen und da auch das Beste für unsere Zukunft im Fach­hochschulbereich zustande bringen.

Ich bin davon überzeugt, dass bei diesem Verfahren das Beste herauskommt, da­für wird auch unser Minister Sorge tragen, und damit haben wir uns auch für die Zukunft für die jungen Fachkräfte bestens aufgestellt. In diesem Sinne: Schauen wir, was herauskommt, und, Herr Kollege Kassegger, stimmen Sie einfach unserem Antrag mit zu, dann haben wir das, was wir erreichen wollen! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Kassegger – auf dem Weg zum Redner:innenpult –: Dann haben wir gar nix! Dann haben wir gleich viel wie jetzt, nämlich gar nix!)

19.49

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist MMMag. Dr. Axel Kassegger. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.