19.00

Abgeordnete Mag. Romana Deckenbacher (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuse­her! Ein Wort, große Wirkung – was meine ich damit? – Durch den vorliegenden Abänderungsantrag soll im Zusammenhang mit der Sprachstanderhebung an Schulen mit dem Wort „jedenfalls“ eine Flexibilisierung geschaffen werden.

Lassen Sie mich das ein bisschen ausführen: Im Sinne der Transparenz und der Objektivierung bei der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern in die Primarstufe oder Sekundarstufe gibt es seit April 2019 den bundesweiten, stan­dardisierten sogenannten Mika-D-Test, ein Messinstrument zur Kompe­tenzanalyse – Deutsch. Der aktuelle Sprachstand der Schüler:innen soll festge­stellt werden und je nach Ergebnis die Zuteilung in den außerordentlichen oder ordentlichen Status erfolgen. In weiterer Folge sollen die Schülerinnen und Schüler das benötigte Sprachförderungsangebot an den Schulen erhalten.

Von Sprachförderung ist heute schon sehr, sehr viel gesprochen worden. Ich bin als ehemalige Lehrerin, in der Praxis stehend, zutiefst davon überzeugt, dass diese Sprachförderung wichtig ist und dass es auch wichtig ist, diese Kinder und Jugendlichen teilweise auch intensiv getrennt zu unterrichten. Das hat nichts mit Ghettoisierung oder Sonstigem zu tun.

Ich möchte noch einmal auf meine Einleitung zurückkommen: ein Wort, große Wirkung. Durch dieses Wort „jedenfalls“ soll zum Ausdruck kommen, dass zumindest einmal, am Ende eines Semesters, eine Mika-D-Testung zu erfolgen hat, und dadurch soll jetzt ermöglicht werden, dass die Feststellung des Sprachstandes und auch der erforderlichen Sprachkompetenz durch eine vor­zeitige Testung stattfinden kann, wenn zu erwarten ist, dass der Lehrplan erfüllt ist. In der Folge soll es dann auch zu einer Umstufung kommen, denn es ist im Interesse von uns allen, die Kinder ehestmöglich in die Regelklasse überführen zu können.

Es ist daher wichtig und richtig, dass durch den vorliegenden Abänderungsantrag den Lehrpersonen und den Schulleitungen nun ermöglicht wird, dass sie fle­xibler agieren, denn sie sind die Expertinnen und Experten vor Ort, sie haben die Kompetenz, sie kennen ihre Schülerinnen und Schüler und können sprachli­che Fortschritte am besten einschätzen. (Beifall bei der ÖVP.)

Unsere Sprache zu sprechen und sie auch zu verstehen, ob am Pausenhof oder in der Klasse, ist für alle Kinder Voraussetzung für schulischen Erfolg, für einen erfolgreichen Bildungsabschluss, vor allem aber für ein starkes Miteinander. (Beifall bei der ÖVP.)

19.02

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Dipl.-Ing. Andrea Holzner. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.