14.10

Abgeordnete Elisabeth Feichtinger, BEd BEd (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Sport ist ein wichtiger Bestandteil im Leben vieler Österreicherinnen und Österreicher. Laut Statistik Austria sind rund 54 Prozent aktiv und schauen, dass sie jede Woche Sport machen. Ein Drittel mehr ist natürlich noch sportbegeisterter und schaut gerne dabei zu.

Jeder vierte und jede vierte Österreicher:in sind Mitglieder einer der 15 000 Sport­vereine in ganz Österreich. Nicht zuletzt aufgrund der herausragenden Leis­tungen aller unserer Sportlerinnen und Sportler, deren Teams, die rund um sie sind, des ganzen Stammpersonals, der Trainerinnen und Trainer, des Unter­stützungspersonals, und natürlich allen, die im Bereich Sport aktiv sind, ist das Interesse sehr, sehr groß.

Doch werden diese Leistungen honoriert? Es gibt keine flexiblen Arbeitszeit­regelungen, keine einheitlichen Urlaubs-, Karenz- und Pensionsanspruchs­regelungen, all das fehlt. Saisonale Sportler:innen müssen sich sogar außerhalb ihrer Saison beim AMS anmelden. Die Rahmenbedingungen für sportspezifische Berufe sind auf ganzer Linie ein Missstand und müssen dringend behoben werden.

Ja, das Beschäftigungsfeld Sport ist groß und atypisch, ja, es ist eine besondere Herausforderung, alle Berufsgruppen unter ein Dach zu bekommen und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Von den Nachwuchsfußballer:innen im Mannschaftssport, von den Kugelstoßern im Einzelsport, von saisonalen Sportarten wie Skifahren, wie Eishockey bis hin zu ganzjährigen Sportarten wie dem Handball, von Trainern oder Trainerinnen bis hin zum Platzwart: Alle sollen ein einheitliches und gemeinsames Gesetz bekommen.

Es ist uns allen klar, Fakt ist, dass wir diese Menschen aktuell in der Luft hängen lassen. Gefordert ist nichts anderes als eine Rechtsmaterie sui generis, wie es heißt, ein Vertrag besonderer Art, der schon vor vielen Jahren gefordert worden ist.

Herr Sportminister, wir brauchen einfach eine schnelle Handlung. Sie müssen eine Arbeitsgruppe von Expertinnen und Experten zusammenstellen. Als Vizekanzler haben Sie auch die Möglichkeit, ministerienübergreifend diese Ergebnisse rasch zu fordern. Schauen wir, dass das schnell hier in den National­rat kommt, damit wir dieses Gesetz endlich beschließen können. Es braucht dringend eine Anerkennung dieser Berufe in Form eines Berufssportgesetzes und natürlich auch den Kollektivvertrag für alle Berufsgruppen. (Beifall bei der SPÖ.)

Wir als SPÖ unterstützen daher diesen Antrag für einen gesetzlichen Rahmen für Berufsgruppen im Sport, damit die Rechtsunsicherheiten bei diesen Arbeitsverhältnissen endlich ad absurdum geführt und beendet werden. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Prammer.)

14.13

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Petra Steger. – Bitte, Frau Abgeordnete.