19.56

Abgeordneter Rudolf Silvan (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Gesundheitsminister! Danke an Kollegin Grebien und auch an meine Kollegin Holzleitner für ihr Engagement in diesem Bereich! Auch ich bin sehr froh, dass es diese Petition hier ins Plenum geschafft hat. Ich würde mir nur wünschen, dass auch unser Antrag behandelt wird, nämlich dass – ich bleibe jetzt bei dem Ausdruck – auch Long Covid als Berufskrankheit anerkannt wird, so wie das in Deutschland der Fall ist.

Wir wissen, dass wir alle – die meisten – unsere Wachzeit, die längste Zeit, im Job, in den Schulen oder auf der Universität verbringen. Ich vertrete als Gewerkschafter einige Kolleginnen und Kollegen, die an Long Covid leiden und die sich nachweislich im Job angesteckt haben. Ich habe jetzt gerade Kontakt zu einer 52-jährigen Frau, die seit zwei Jahren arbeitsunfähig ist, die seit einem Jahr vom Rehageld lebt, und es wäre höchst an der Zeit, die Berufskrankheitenlisten so zu reformieren, dass auch diese Krankheit als Berufskrankheit anerkannt wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Warum wollen wir das? – Manche sagen, dass es doch egal ist, ob da in solch einem Fall die ÖGK oder die AUVA zuständig ist. – Nein, das ist nicht egal, denn die ÖGK darf bei der Therapie „das Maß des Notwendigen nicht überschreiten“, und die AUVA hat den gesetzlichen Auftrag, „mit allen geeigneten Mitteln“ zu therapieren. – Das heißt, es würde da, wenn notwendig, zu Umschulungsmaß­nahmen kommen, es würde da, wenn es notwendig ist, zu Umbauten in Richtung Barrierefreiheit kommen, und es würde da für die Betroffenen auch eine Rente geben.

In diesem Sinne – wir haben uns schon darüber unterhalten, Herr Gesund­heitsminister – ersuche ich nochmals, unseren Antrag zu überdenken und hier im Plenum auch anzunehmen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

19.57

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Andreas Minnich. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.