19.12

Abgeordnete Mag. Ulrike Fischer (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Liebe Abgeordnete! Das Thema Elektrizität bedeutete in meiner Kindheit: Wenn man ein Zimmer verlassen hat, dann hat man das Licht abgedreht; wenn man Radio gehört hat, hat man alles andere abgedreht; wenn man einen CD-Player hatte, hat man ihn ausgesteckt. Irgendwann hat das aufgehört. Irgend­wann haben wir uns gedacht: Na, der Strom ist eh so billig! Na ja, dann bleiben halt das Handy, die Stereoanlage und der Laptop angesteckt, das Licht und der Bewegungsmelder eingeschaltet, dieses Gebäude wird beleuchtet und jener Straßenzug wird hell erleuchtet.

Gestern habe ich ein Gespräch mit meinem Vorredner, Herrn Bürgermeister Stark, geführt, und es hat mich sehr beeindruckt, dass er in seiner Gemeinde eine Verordnung im Gemeinderat verabschiedet hat, um die Lichtverschmutzung einzudämmen, um in der Nacht die Beleuchtung so zu gestalten, dass sie nur an den notwendigen Stellen eingeschaltet wird. Damit ich keinen Ordnungsruf wegen einer Themenverfehlung bekomme, möchte ich erklären: Es gehört alles zusammen. Wir alle wollen Strom sparen, wir alle wollen Geld sparen, und mit dem heute zu beschließenden Gesetz schaffen wir es, dass wir den Konsu­menten und Konsumentinnen die Informationen in die Hand geben, mit denen Stromsparen möglich ist. Das ist gut für uns alle. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Nun möchte ich mich bei Lukas Hammer und Tanja Graf für diese Gesetzes­initiative bedanken. Es heißt immer: Was machen die im Nationalrat eigentlich? – In diesen drei Tagen werden 40 Gesetzesinitiativen auf den Weg gebracht, weil es Gesetze braucht. Gerade bei dieser Gesetzesinitiative muss ich sagen, dieses Gesetz brauchen die Konsumenten und Konsumentinnen, damit sie auf einen Blick erkennen können: Wie viel zahle ich? Mit dem neuen Tarifkal­kulator, bei dem Energieunternehmen Zahlen und Daten genau einmelden müssen, wird das möglich sein. Ich sage es noch einmal: www.e-control.at  dort geht man auf den Tarifkalkulator, dann kann man Strom oder Gas auswählen, dann kann man den Verbrauch auswählen und dann sieht man sofort den Vergleich zwischen Alt und Neu – und das wird sich rechnen.

Eines noch: Jeder, der einen Smartmeter hat – so sehr der Smartmeter verdammt worden ist –, hat die Möglichkeit, eine Monatsrechnung zu bekommen. Das heißt, man kann jedes Monat auf einen Blick seinen Stromverbrauch erkennen. Lasst uns weiterhin Strom sparen und sinnvolle Gesetze machen! – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.15

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Laurenz Pöttinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.