14.23

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Also dass man Mathematik nicht lernen muss?!

Es kommen ja jetzt die Sommerferien beziehungsweise sind sie da, und da darf ich vielleicht ein Buch empfehlen, nämlich: Tonio Schachinger, „Echtzeitalter“, ein Schlüsselroman über das Theresianum. In diesem Buch finden Sie auch einen Mathematiklehrer, und Sie werden dann sehen, wie Sie den erkennen können. Also ich kann das sehr empfehlen, es ist ein wunderbares Buch.

Lassen Sie mich aber zum Thema sub auspiciis kommen: Es ist ohnehin schon gesagt worden, und weil es im gegenständlichen Fall ja um eine Frau gegangen ist, die durch ihre Karenz benachteiligt wurde, habe ich mir ange­schaut, wer die erste Frau war, die sub auspiciis promoviert hat: Das war 1953 an der Universität Wien Hildegard Goss-Mayr. Sie wurde im Jänner 1930 in Wien geboren, hat Philosophie, Philologie und Geschichte studiert und ist, muss man sagen, eine der zentralen Friedensaktivistinnen der letzten 80 Jahre gewesen. Sie hat über das Zweite Vatikanische Konzil gemeinsam mit anderen die Gewaltfreiheit – friedensmäßig – in der Enzyklika verankern können.

Der Erfolg der Rosenkranzrevolution zur Beendigung des Marcos-Regimes auf den Philippinen 1986 und die gewaltlose Absetzung des Diktators Ratsiraka in Madagaskar 1971 war ihrem Einfluss, ihrer Arbeit in Workshops, mit Aktivistinnen und Aktivisten zu verdanken.

Sie ist eine Person, die im öffentlichen Bewusstsein, glaube ich, den wenigsten oder kaum jemandem bekannt ist. Den Friedensnobelpreis hat sie, wiewohl sie öfters vorgeschlagen war, nicht erhalten, aber den Niwano-Friedenspreis – das ist, wenn man so will, das asiatische Pendant. Sie lebt noch immer, ist 93 Jahre alt.

Ich stelle jetzt sozusagen mündlich – ich werde es dann noch schriftlich machen –, den Antrag, dass der Herr Bundespräsident sie noch einmal aus­zeichnet, und zwar mit einem Goldenen Ehrenzeichen, denn ich glaube, das hat sie sich mit ihrer ganzen Aktivität verdient – also beides in diesem Rahmen dazu. (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der SPÖ sowie der Abg. Meinl-Reisinger.)

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Heldenplatz autofrei sein soll und der Ottakringer Bach durchfließen soll. (Beifall bei den Grünen.)

14.26

Präsident Ing. Norbert Hofer: Ich darf nur der guten Ordnung halber erwähnen, dass der Antrag noch nicht ordnungsgemäß eingebracht ist und daher noch nicht in Verhandlung steht.

Zu Wort gelangt Mag. Maria Smodics-Neumann. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.