14.40

Abgeordnete MMMag. Gertraud Salzmann (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Bildungsminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen hier im Saal, aber auch liebe Zuseher auf der Galerie! Wir freuen uns immer, wenn viele Gäste hier sind – ich hoffe, das Haus der Demokratie gefällt Ihnen genauso gut wie uns als Arbeitsplatz.

Meine Damen und Herren! Wir diskutieren oder debattieren heute einen Antrag, den wir an Sie richten, Herr Bildungsminister. Entgegen dem Kollegen Brückl bin ich sehr wohl der Meinung, dass Schulbau, Schulumbau und Schulneubau auch ganz viel mit Bildung zu tun haben.

Warum, meine Damen und Herren? – Die Räume, in denen Bildung passiert, die Lernräume sind auch Lebensräume. Das sind ganz wichtige Räume, die auf die Bildung, den Inhalt und den Unterricht ganz viel Einfluss ausüben, und zwar positiven Einfluss. Daher gehört dieser Antrag für mich sehr wohl in den Unter­richts­ausschuss, meine Damen und Herren. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Uns liegt sehr viel daran, geschätzte Damen und Herren, dass unsere Schulen europaweit zu Vorbildern in der Energieeffizienz werden. Dazu werden wir jetzt viele Maßnahmen setzen. Daher haben wir diesen Antrag an Sie, geschätzter Herr Bildungsminister, gerichtet. Mit dem vorliegenden Antrag werden wir viele Maßnahmen intensiv steigern und jetzt auch den zeitlichen Druck erhöhen, weil uns Energieeffizienz und Nachhaltigkeit auch im Bildungsbereich ein großes Anliegen sind.

Ich war am Montag bei mir daheim im Bezirk Zell am See beim Spatenstich zum Schulumbau des Gymnasiums Zell am See. Ja, es ist ein Schulkomplex, der in die Jahre gekommen ist. Ich habe dort selber viele Jahre unterrichten dürfen. Es ist jetzt Zeit, dass wir dort einen Schulneubau bekommen.

Aufgrund des Schulneubaukonzeptes, das ja vor Jahren hier im Parlament beschlossen wurde, können wir nun viele Schulen umbauen, ausbauen und auch neu bauen. Dass uns dabei diese Effizienz wichtig ist, zeigt sich in jedem Schulumbau, den ich bis jetzt begleiten konnte.

In Zell am See wird zum Beispiel die Fotovoltaikanlage ganz stark erweitert, weil wir massiv in die Energieeffizienz investieren. Über 27 Millionen Euro werden dort in dieses Schulzentrum investiert. Dort entstehen moderne, zeit­gemäße Lernräume, in denen unsere Kinder und Jugendlichen auch zeitgemäß und modern unterrichtet werden können, weil der Schulbesuch auch Freude machen und nicht nur einen Informationszuwachs bedeuten soll. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Schule ist Arbeitsplatz für die Lehrerinnen und Lehrer und Schule ist Arbeits­platz für die Schülerinnen und Schüler. Daher ist uns das wichtig. In Salzburg werden auch das Borg Radstadt und die HAK 1 in Salzburg nach diesen moder­nen Standards umgebaut.

Wir werden diese Contractingverträge nun abschließen, sofern sie nicht schon abgeschlossen sind, weil wir die Energie effizient nutzen wollen. Wir werden alle Schulneubauten jetzt nach dem Klimastandard Gold machen. Wir werden alle Schulgebäude mit Fotovoltaikanlagen ausrüsten oder diese erweitern. Wir werden jene Schulen, die noch Gasheizungen haben, an die Fernwärme anschließen. Mittlerweile sind bereits 80 Prozent der Schulen an die Fernwärme ange­schlossen.

Wir werden auch etliche Angebote für die Weiterbildungen der Lehrerinnen und Lehrer schaffen, damit dieses Thema der Energieeffizienz und vor allem auch der Nachhaltigkeit auch im Unterricht Platz finden. Warum? – Weil wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler auch Botschafter in die Familien hinein sind und für diese Energieeffizenz und Nachhaltigkeit dastehen.

Wir wollen, meine Damen und Herren – das möchte ich abschließend noch einmal betonen –, mit unseren österreichischen Schulen europaweite Vorbilder für den bewussten Umgang mit Energie werden.

Da morgen auch in den westlichen Bundesländern Zeugnistag ist, möchte ich von dieser Stelle aus allen Pädagoginnen und Pädagogen sowie allen Schul­lei­te­rinnen und Schulleitern, die sich tagtäglich so wie die Lehrerinnen und Lehrer für unsere Kinder und Jugendlichen engagieren, ein ganz, ganz herzliches Danke sagen. – Vielen Dank für Ihren extrem hohen Einsatz, der sehr fordernd ist. Wir wissen, es ist sehr fordernd.

Ich wünsche allen Lehrern, Eltern und Schülern – gegendert: Lehrerinnen und Lehrern, Schüler:innen und Eltern – einen ganz erholsamen Sommer. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

14.45

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Petra Tanzler. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.