12.15

Abgeordnete Ing. Mag. (FH) Alexandra Tanda (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Her­ren vor den Bildschirmen und im Saal! Ich bin froh, wirklich froh, dass ich in Österreich leben darf, in einem Land, in dem die Gesundheit der gesam­ten Bevölkerung einen so hohen Stellenwert hat und in dem alle den gleichen Zugang zum Gesundheitssystem haben.

Gleich an dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die ihren Anteil daran haben, dass unser Gesundheitssystem so super funktioniert: bei der Bundesregierung für das Budget und das Gelingen, bei den Ärztin­nen, den Ärzten, den Pflegerinnen und Pflegern, bei allen, die bei den Gebietskrankenkassen arbeiten – es ist ein Zusammenschluss von vielen, vielen Personen, die dazu beitragen, dass dieses Gesundheitssystem so funktioniert. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Die gute Nachricht beim Thema Gesundheit ist natürlich, wie wir wissen, dass wir alle älter werden. Die gesunden Jahre steigen parallel zur Lebenserwar­tung, dazu tragen technologische Fortschritte und die Qualität der Behand­lungen bei. Das bedingt aber auch, dass die demografieabhängigen Kosten im Be­reich Gesundheit und Pflege laut Prognosen bis 2060 auf 8,5 Prozent des BIPs steigen werden. Das ist sehr viel Geld, und dem kann nur durch verschiede­ne Maßnahmen, insbesondere auch durch Digitalisierung begegnet werden.

Durch die konsequente Umsetzung der Strategie digital vor ambulant vor stationär, von der wir heute schon oft gehört haben, wird mittel- bis lang­fristig die Senkung der öffentlichen Ausgaben im Gesundheitswesen er­reicht. Der Ausbau der Nummer 1450, die wirklich jeder brauchen kann – wie ich selbst, ich war vor Kurzem krank –, ist wirklich eine große Unterstüt­zung, um nicht gleich irgendwohin fahren zu müssen.

17 Millionen Euro werden daher in die Weiterentwicklung der Telemedizin, der Elektronischen Gesundheitsakte Elga – in der die Befunde alle sofort zur Verfügung stehen –, der digitalen Radiologie – man braucht nicht mehr mit die­sen großen kopierten Bildern vom Röntgenologen herumzulaufen – und in E-Health-Anwendungen wie den elektronischen Impfpass und den elektroni­schen Eltern-Kind-Pass gesteckt. Diese 17 Millionen Euro bedeuten lang­fristig eine Kostensenkung, denn der orts- und zeitunabhängige Zugang zu unse­rem Gesundheitssystem erleichtert allen den Alltag und ermöglicht jedem von uns, der es braucht, und bei Bedarf auch den betreuenden Ärzten jederzeit die Informationen über unseren Gesundheitszustand zu erlangen, und zwar dann, wenn sie gebraucht werden.

Die Reduktion der Zahl der Spitalsaufenthalte durch diese digitalen und ambu­lanten Versorgungsmöglichkeiten verkürzt natürlich unsere Wege als Patient:innen und reduziert auch die Behandlungsdauer, vor allem die Aufent­haltsdauer in den Spitälern.

Dieser Weg – digital vor ambulant vor stationär – ist somit ein wesentli­cher Beitrag in der patientenfreundlichen Versorgung. Der vereinfachte Zugang zu medizinischer Betreuung wird auch unsere Lebensqualität steigern. Ich kann nur gratulieren, es ist echt super gelungen – das Budget und die Versorgung. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

12.19

Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Rudolf Silvan, Sie gelan­gen zu Wort. – Bitte.