12.23

Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Herren Minister! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und auch zu Hause! Ich darf in diesem großen Kapitel Gesundheit den Scheinwerfer jetzt auf den Tier­schutz richten, denn Tierschutz ist bei uns, was ich feststelle, wenn ich im Aus­tausch mit meinen Tierschutzsprecherkolleginnen und -kollegen bin, ein großes Thema. Er ist auch für die Regierung ein großes Thema und vor allem ist er für die ÖVP ein sehr, sehr großes Thema.

Herr Gesundheits- und Tierschutzminister, an und für sich darf ich mich herzlich bedanken. Ich denke, es war ein wichtiger Impuls, dass wir den Budget­anteil für Tierschutz macht Schule aufstocken, denn die Kinder sind unse­re Zukunft. Letztendlich ist es wichtig und notwendig, dass sie rechtzeitig erfah­ren, wie man Tiere artgerecht hält beziehungsweise wie man mit ihnen umgeht, denn Tiere sind wichtige Lebewesen.

Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang auch, zu erwähnen, dass diese Lernin­halte nicht ideologisch geprägt sind, sondern eine wissenschaftliche Basis haben. Wir wissen: In Österreich werden ungefähr fünf Millionen Tiere gehalten; 800 000 Hunde, 1,2 Millionen Katzen, Vögel, Hamster, Kaninchen. Damit trägt jeder, der Haustiere zu Hause hat, eine große Verantwortung. Da spreche ich den Haustierhaltern wirklich ein großes Dankeschön von meiner Seite aus. Weil auch wir unserer Verantwortung nachkommen müssen, sind wir laufend dabei, gesetzliche Anpassungen vorzunehmen, damit es weniger Fehlentwicklungen gibt.

In diesem Zusammenhang ist aber, glaube ich, auch eines zu erwähnen: Wir müssen bei jeder Novelle die Vereine, die Verbände, die Organisationen in die Diskussion miteinbeziehen und Schulter an Schulter versuchen, eine Verbesserung zu erzielen, denn eines darf auf keinen Fall passieren: dass wir das Züchten von Heim- und Haustieren aufgrund strenger Standards in Öster­reich verbieten und damit dem legalen oder illegalen Import aus dem Ausland Vor­schub leisten. Da haben wir, denke ich, eine große Verantwortung.

Ich habe mir jetzt einmal die Mühe gemacht und mir das Ganze auf diesen Platt­formen angeschaut. Es gibt ja Willhaben und verschiedene andere Plattfor­men. (Abg. Hörl: Was ist mit den Hunden?!) Ich denke, wir sind gut bera­ten, gemeinsam mit den Züchterinnen und Züchtern alles zu unternehmen, die Zucht wirklich in Österreich zu halten, wertvolle und artgerechte Züchtun­gen zu machen, die Tiere bei uns aufzuziehen und nicht illegal oder legal aus dem Ausland zu importieren. Das geht aber nur Hand in Hand mit den Züchterin­nen und Züchtern.

In diesem Sinne, glaube ich, haben wir durchaus eine große Verantwortung bei der Weiterentwicklung des Tierschutzgesetzes. Letztendlich geht das aber nur gemeinsam mit all jenen, die daran beteiligt sind. Dazu lade ich herzlich ein. Wir werden in der Bundesregierung und als ÖVP dieser großen Verantwor­tung nachkommen, denn Tiere sind keine Sache, sondern sehr, sehr wertvolle Lebewesen. Wir tragen gemeinsam eine große Verantwortung zum Wohle der Tiere. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Hörl: Jetzt hast du die Hunde vergessen!)

12.26

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mario Lind­ner. – Bitte.