14.27

Abgeordneter Mag. (FH) Kurt Egger (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Frau Staatssekretärin! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und vor den Bildschirmgeräten! Bevor ich zu meinen eigentlichen Ausführungen komme, darf ich eine Gruppe aus Steinbach am Attersee begrüßen, die hier im Hohen Haus ist. Herzlich willkommen! (Allgemeiner Beifall.)

Ich habe mir ein paar Dinge vorbereitet, aber lassen Sie mich, bevor ich da einsteige, ein wenig auf meine Vorredner replizieren.

Herr Kollege Matznetter, wissen Sie, was ein Anschlag auf die Volkswirtschaft ist? (Abg. Matznetter: Die österreichische Bundesregierung! – Heiterkeit bei der SPÖ.) – Ein Parteivorsitzender, der unentwegt eine 32-Stunden-Woche for­dert, obwohl wir ohnehin 200 000 offene Stellen haben, und damit noch zusätzliche 200 000 offene Stellen schaffen würde, die nicht besetzt werden könnten. Das ist ein Anschlag, nämlich von der SPÖ. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Schroll.)

Weil Kollege Lercher gesagt hat, wir sollen Infrastrukturprojekte vorziehen: Anscheinend ist er zu wenig im Parlament oder im politischen Umfeld unterwegs, denn diese Bundesregierung hat genau das angekündigt, dass sie das in den nächsten Wochen und Monaten auch tun wird, genau um dieser Herausforderung gerecht zu werden.

Ich nutze jetzt diese Möglichkeit, um mich bei einer Gruppe zu bedanken, die immer wieder verhöhnt wird, gebasht wird, schlechtgemacht wird, näm­lich bei den weit über 500 000 österreichischen Unternehmerinnen und Unter­nehmern, die Risiko eingehen, die Verantwortung übernehmen, die über vier Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen und 108 000 Lehr­linge ausbilden und damit der Jugend eine Zukunft geben. Die haben sich diesen Dank verdient. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Blimlinger. – Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

Sie finanzieren gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unser Sozialsystem, sie schaffen Wohlstand in diesem Lande. Sie stellen Mitarbeiter für die ehrenamtliche Tätigkeit zum Beispiel bei den Feuerwehren frei, sie för­dern die Ehrenamtlichkeit, sie sorgen mit den Mitarbeitern gemeinsam dafür, dass wir Steuereinnahmen haben, und sie haben es nicht verdient, von Ih­nen die ganze Zeit beschimpft zu werden! (Beifall bei der ÖVP.)

Die Wirtschaft ist unteilbar (Abg. Matznetter: Nein! Da gibt es einen großen Un­terschied!), und da können Sie noch so viel reinschreien: Die Wirtschaft ist unteilbar! Wir brauchen die vielen kleinen Betriebe, aber wir brauchen auch die großen Tanker, die international erfolgreich sind. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

6 von 10 Euro verdienen wir im Ausland! Wir brauchen diese Unternehmen, da­mit die Klein- und Mittelbetriebe (Abg. Matznetter: Wer kümmert sich um die?), die über 90 Prozent der österreichischen Unternehmen ausmachen (Abg. Schroll: Die lasst ihr allein!), damit die gemeinsam erfolgreich sein können. Wir lassen uns das von der SPÖ nicht schlechtmachen! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Schroll: Die wissen nicht mehr, wie sie das zahlen sollen!)

Ich bin sehr froh, dass sowohl der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft als auch die Tourismusstaatssekretärin dafür sorgen, dass es Rahmenbedin­gungen gibt, die ein Wirtschaften auch in schwierigen Zeiten ermöglichen. (Abg. Schroll: Geh einmal hinaus! Die KMU-Betriebe können nichts mehr zahlen!) Und die österreichische Wirtschaft hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie mit schwierigen Zeiten umgehen kann, weil sie flexibel ist, weil sie wandlungs­fähig ist und weil sie sich anpassen kann. Trotz SPÖ! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Schroll: Zahlen können Sie es nicht mehr! – Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

14.31

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Abgeordneter Maximilian Lin­der. – Bitte, Herr Abgeordneter.