11.56

Abgeordnete Mag. Maria Smodics-Neumann (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzte Damen und Herren! Geschätzte Besucherinnen und Besucher auf der Galerie! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Ich möchte damit beginnen, dass ich dir danke und gratuliere.

Nicht nur, dass du bei deiner Amtsübernahme ein ziemliches Rucksackerl mitbekommen hast, das du großartig abarbeitest, es sind auch noch geopolitische Situationen dazugekommen, die wir uns alle nicht gewünscht haben und die deine Arbeit nicht unbedingt leichter gemacht haben. Trotzdem erledigst du deine Arbeit, deine Aufgaben, wie man auch dem Budget entnehmen kann, mit sehr viel Drive und Power. Dafür gebührt dir ein herzliches Dankeschön.

Man merkt ja auch anhand der Debatte – und wir haben in diesen letzten drei Tagen der Budgetdebatte auch schon andere Töne gehört –, dass du deine Arbeit offensichtlich sehr gut machst. Herzlichen Dank dafür! (Beifall bei der ÖVP.)

Die Zahlen sind schon genannt worden. Lieber Mario Lindner, du hast angesprochen, dass das Personalthema ein großes ist. Das Personalthema ist ein großes im österreichischen Bundesheer, bei der österreichischen Polizei, im Pflegebereich, bei den Ärzten, bei den Facharbeitern (Abg. Lindner: Überall!) – genau, du sagst es –, überall.

Welche Maßnahmen können wir im Rahmen dieses Wettbewerbs treffen, die dem Bundesheer vielleicht mehr Attraktivität verleihen, sodass es wieder interessant wird, beim österreichischen Bundesheer anzuheuern?

Da hätte ich einen Vorschlag, der keinen Cent Steuergeld kostet – und ich möchte noch einmal betonen, ich bin total begeistert von dieser Debatte hier jetzt, selten wahrgenommen in den letzten Tagen –: Was wir tun können, ist, dass wir positive Dinge des österreichischen Bundesheers hervorheben, indem wir es nicht krankreden, indem wir begeistert erzählen, wie schön es ist, für das österreichische Bundesheer arbeiten zu dürfen, welch schöne Aufgabe es ist, für die Republik arbeiten zu dürfen.

Dasselbe gilt auch für den Bereich Pflege: Wir sollten mehr darüber erzählen, welch schöne Erlebnisse man in der Pflege haben kann. Man kann doch nicht erwarten, dass junge Menschen – und sie sitzen hier oben – sich für einen Beruf entscheiden, der in der Öffentlichkeit ständig krankgeredet wird.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch eine Sache sagen, die mir wirklich, wirklich wichtig ist – das hat nicht originär mit deinem Budget zu tun, Frau Bundesminister –: Ein Abrüsten der Worte, glaube ich, würde uns allen guttun. Diese Debatte zeigt, dass dies auch möglich ist.

Ich halte nichts davon, wenn man lächelt oder zwischenruft, wenn Abgeordnete sagen, dass sie an dieses Land glauben. Ich glaube an die Jugendlichen, die hier oben sitzen, denn sie werden unsere Zukunft gestalten. Ich glaube an die Kraft der Unternehmerinnen und Unternehmer gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, denn sie werden uns mit ihrer Innovationskraft in der Zukunft unterstützen.

Ich glaube an die Menschen, die am Ende ihres Arbeitslebens oder in der Pension stehen, denn sie haben wertvolle Lebenserfahrung, die sie gerne mit uns teilen. Ich finde überhaupt nichts schlecht daran, wenn man an das glaubt. Ganz im Gegenteil, genau das ist der Grund, warum ich hier stehe und warum ich Abgeordnete geworden bin. Würde ich nicht daran glauben, wäre ich falsch an diesem Platz. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Rössler.)

Jetzt sollten wir es zusätzlich noch schaffen, dass man die Wortwahl so ändert, dass sie – sie muss nicht kritiklos sein – für das Gegenüber zumindest wertschätzend ist. Auch wenn die Immunität in diesem Hause hier schützt: Ich glaube nicht, dass der eine oder andere Abgeordnete in demselben Ton, wie hier manchmal mit Kollegen umgegangen wird, draußen, außerhalb dieses Hauses, redet. Das würde uns allen gut tun, und ich glaube, wir alle hätten auch ein bisschen mehr Freude daran. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

12.00

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Axel Kassegger. – Bitte.