19.34

Abgeordnete Claudia Plakolm (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Österreicherinnen und Öster­reicher vor den Fernsehgeräten und jene, die uns über das Internet auf den Handys zusehen! (Zwischenruf der Abg. Greiner.) Seit circa fünf Wochen haben sich unser Alltag und unser Leben ganz stark verändert. Auch die 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern, ihre Familien und auch die Lehrkräfte wurden binnen weniger Tage vor neue Herausforderungen gestellt.

Diese Art des neuen Unterrichtens und Lernens von zu Hause aus ist für alle Be­teiligten eine besondere Herausforderung, daher möchte auch ich ganz zu Beginn allen Pädagoginnen und Pädagogen an den Schulen einen großen Dank aussprechen, aber natürlich auch den Professoren an unseren Universitäten und FHs für ihr Engagement, weil diese rasche Umstellung so überhaupt erst möglich war.

Ein Dankeschön an dieser Stelle auch allen Kindergartenpädagoginnen und -päda­gogen, die in dieser Zeit ebenso unter außergewöhnlichen Bedingungen arbeiten müs­sen.

Ich danke den Schülern, die in dieser Zeit eine besondere Art der Eigenständigkeit an den Tag legen müssen, und ein ganz besonderer Dank – da schließe ich an meine Vorrednerin an – gilt natürlich den Eltern, die Unglaubliches leisten, die Arbeit, Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen, gleichzeitig die Kinder beim Lernen unterstützen und dafür sorgen, dass es in den eigenen vier Wänden trotz allem ein abwechslungsreiches Programm für die Kinder gibt. (Beifall bei der ÖVP.)

Diese Ausnahmesituation zeigt uns aber gleichzeitig, dass Schüler selbständig ar­beiten können und viele Unterrichtsinhalte auch digital vermittelbar sind, und ich denke, daraus können wir uns einiges für die Zukunft mitnehmen, um unser Bildungs­system fit für die Zukunft zu machen.

Diese Modernisierung des Bildungssystems, im Speziellen der Lehrplaninhalte, haben wir auch in unserem Regierungsprogramm vorgesehen – und da darf ich einen kleinen Schwenk zur Zeit vor Corona machen: Wir hatten am 11. März eine Sitzung des Unterrichtsausschusses – über die Anträge aus dieser Sitzung diskutieren wir aktuell –, und den Antrag von Evi Holzleitner und vielen Kolleginnen und Kollegen, der partei­übergreifend eingebracht wurde, möchte ich noch einmal unterstreichen und unter­stützen: Wir müssen die Lehrpläne aktualisieren, um Platz für zeitgemäße Kompeten­zen zu schaffen. Dazu gehören meiner Meinung nach Politische Bildung, Medienkom­petenz, Financial Literacy und, wie eben schon genannt,  Umweltpolitische Bildung.

Heute setzen wir gemeinsam den ersten Schritt, um Klima-, Natur- und Umweltschutz stärker im Unterricht zu verankern. Das ist nicht nur den Schülern ein großes Anliegen, sondern das ist auch notwendig, wenn wir Jugendliche haben wollen, die verant­wortungsbewusst handeln und nachhaltige Entscheidungen treffen. Das gehört für mich zu einer zeitgemäßen Allgemein- und Bewusstseinsbildung einfach dazu. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Jakob Schwarz.)

Abschließend noch einmal ein großes Dankeschön allen Bildungspartnern für ihr Engagement in dieser schweren Zeit. Ich selbst freue mich schon darauf, wenn ich wieder Schulklassen bei Wienwochen, bei Schulexkursionen im Parlament persönlich begrüßen darf. Liebe Schülerinnen und Schüler, ihr geht aktuell auf der Galerie beson­ders ab! Im Sinne einer gelebten politischen Bildung gehört das zu unserem Alltag als Abgeordnete einfach dazu. Ich freue mich schon wieder auf die Zeit nach Corona.

In diesem Sinne: Gesund bleiben und danke schön für die Arbeit! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.38

Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Gertraud Salzmann ist die nächste Red­nerin. – Bitte.