12.19

Abgeordneter Lukas Hammer (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Sportminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor wenigen Stunden ist die 28. Weltklimakonferenz zu Ende gegangen – und zwar mit einer Einigung auf eine Abkehr von fossilen Energien, die von den fast 200 anwesenden Staaten einstimmig angenommen wurde. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Steger: Steht auch im Sportbericht?) – Ich komme gleich dazu, Frau Kollegin. Natürlich ist es aus meiner Sicht und aus Sicht des Klimaschutzes zu spät und zu wenig, es gibt zu viele Schlupflöcher, aber gerade, wenn ich in Richtung FPÖ schaue: Wir müssen schon anerkennen, dass es ein einstimmiger Beschluss zum Klimaschutz ist, den wir so in diesem Parlament nicht zustande bringen würden.

Gerade in der gegenwärtigen geopolitischen Situation – Krieg in der Ukraine, Krieg im Nahen Osten – finde ich es sehr bemerkenswert und eine sehr positive Nachricht, dass in Dubai auf der Klimakonferenz wirklich alle Staaten am Tisch waren und diesem Beschluss einstimmig zugestimmt haben.

Frau Kollegin, Sie von der FPÖ runzeln die Stirn (Abg. Steger: Haben Sie zu wenig Redezeit, dass Sie jetzt dazu reden müssen?) natürlich immer, wenn es um Klimaschutz geht. Was hat das mit dem Sport zu tun? – Ganz ehrlich, in einem Wintersportland hat das schon sehr viel mit uns zu tun (Abg. Steger: Ah, Sie wollen Skifahren abschaffen, jetzt weiß ich’s!), wie es denn um den Klimaschutz bestellt ist. (Zwischenruf des Abg. Brückl.) Es hat etwas damit zu tun, ob wir weiterhin Ski fahren, auf zugefrorenen Teichen Eishockey spielen und langlaufen können, ob diese Sportarten in Österreich und auf der ganzen Welt überhaupt eine Zukunft haben, sehr verehrte Damen und Herren.

Um in Richtung Sport zu gehen: Wir alle haben eine Verantwortung, das, was auf der Klimakonferenz heute beschlossen wird, auch umzusetzen – und auch der Sport hat eine Verantwortung, die Sportverbände und Sportorganisationen haben eine Verantwortung. Deswegen ist die Arbeit von Organisationen wie Protect Our Winters so wichtig. Diese arbeiten mit den Sportorganisationen, den Sportveranstaltern, der FIS, den Ausrüstern und auch mit den Sportlerinnen und Sportlern zusammen, um Druck zu machen, dass zum Beispiel der Internationale Skiverband mehr tut, sich Emissionsreduktionsziele setzt, und auch, um die Sportlerinnen und Sportler dabei zu unterstützen, sich für den Klimaschutz einzusetzen, weil Sportlerinnen und Sportler weltweit ein unglaubliches Sprachrohr sind und eine Möglichkeit haben, Klimaschutz zu kommunizieren. (Beifall bei den Grünen.)

Deswegen ist es gut – und das kann man eben im Sportbericht 2022 nachlesen –, dass jetzt auch das Sportministerium Sportverbände und Sportorganisationen bei dieser Bewegung für den Klimaschutz unterstützt und dass es hier zusätzliche finanzielle Mittel gibt. Es ist gut und richtig, dass das Sportministerium bei Sportveranstaltungen – zum Beispiel mit Green Events –, aber auch beim Bau von neuer Sportinfrastruktur vermehrt den Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz legt. Ich glaube, da ist noch wesentlich mehr möglich, aber wir lesen im Sportbericht, dass hier schon sehr viel passiert ist. In diesem Sinn: Vielen Dank, Herr Sportminister – auch dafür, dass es diesen Sportbericht gibt (Abg. Steger: Drei Sätze zum Sport! Gratuliere!), den es unter einem freiheitlichen Sportminister nicht gegeben hat. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Zarits. – Abg. Steger: Auch falsch!)

12.23

Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Abgeordnete Petra Steger am Wort. – Bitte.