18.24

Abgeordnete Ing. Mag. (FH) Alexandra Tanda (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren vor diversen Endgeräten, Smartphones und so weiter! Hinter diesem sperrigen Gesetzestitel, den wir haben, Kontroll- und Digitalisierungs-Durchführungsgesetz, Lebensmittelsicherheitsgesetz, steht das Hauptanliegen der EU, die Lebensmittel für Europa gesünder und nachhaltiger zu machen.

Mit diesem Gesetzentwurf werden die rechtlichen Bestimmungen in mehreren Vorschriften, die es ja schon seit vielen Jahren gibt, die etabliert sind, bei denen besonders auch Österreich oft weit in Vorleistung geht, nun gebündelt und digital in einem Verbrauchergesundheitsregister erfasst.

Die Strategie Vom Hof auf den Tisch garantiert uns allen, einen Wandel bei der Erzeugung und beim Konsum von Lebensmitteln herbeizuführen. Die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards in den Lebensmittelsystemen der gesamten EU garantiert uns auch die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei der Produktion, beim Transport, bei der Verpackung, macht uns krisensicherer und gewährleistet auch, dass zukünftige Generationen gesunde und erschwingliche Lebensmittel zur Verfügung haben, und das ist ja unser aller Herzensanliegen.

Maßnahmen auf dem zu gehenden Weg, damit wir wirklich unsere Versorgung umweltfreundlich vom Hof auf den Tisch ermöglichen: Dazu zählt die Ausweitung der für ökologische und biologische Landwirtschaft genutzten Flächen. Österreich ist da Vorreiter in der EU. Bereits 26 Prozent der Flächen werden biologisch bewirtschaftet, und 23 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe sind Biobetriebe. Im Vergleich dazu: In Frankreich sind es nur 4 Prozent der Flächen.

Die Förderung eines nachhaltigeren Lebensmittelkonsumverhaltens und einer gesünderen Ernährung: Dazu gehört ein gezielteres Einkaufen – ich weiß, man sagt das immer wieder: nicht hungrig einkaufen, nichts wegwerfen, sondern alles verwenden, Mindesthaltbarkeit heiß nicht Ablaufdatum. Ich appelliere immer wieder an alle, weil wir auch Tafelbetreiber sind: Nützen Sie bitte Ihre Sinne! Riechen Sie, schmecken Sie! Verarbeiten Sie die Dinge, die Sie nicht gleich brauchen! Alle haben einen Tiefkühler.

Dieser Punkt ist mir wirklich ein besonderes Anliegen, auch weil ich Gärtnerin bin. Also ich bin eine Gärtnerstochter, komme aus einem Gärtnereibetrieb. Man kann Dinge noch so lange verwenden.

Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung: Da sind auch die großen Ketten gefordert. Um 18 Uhr muss man etwas leerere Regale bitte aushalten, und was zu viel ist, kann man an die Team Österreich Tafel vom Roten Kreuz und an diverse Organisationen weitergeben.

Die Verbesserung des Tierwohls, nachhaltiger Wasserschutz: Gerade wir in Österreich sind ja mit unserem Wasserreichtum in Trinkwasserqualität gesegnet. Unser Hochquellwasser aus den Alpen hat beste Trinkwasserqualität. Österreich belegt da laut Unesco-Wasserbericht den 18. Platz von 122 untersuchten Ländern.

Diese Regelungen der EU, die wir national alle befolgen, stellen also sicher, dass Produkte in höchster Qualität in unseren Haushalten auf den Tisch kommen.

Zum Abschluss möchte ich noch einen großen Dank an alle Bäuerinnen und Bauern, an alle Gärtnerinnen und Gärtner in Österreich aussprechen, die diese Rahmenbedingungen oftmals weit über das geforderte Maß hinaus erfüllen und mit Leidenschaft, Herzblut und auch unternehmerischem Geschick ihre Betriebe leiten und unverzichtbare Partnerinnen und Partner bei der Lebensmittelversorgung in unserem Land sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich ersuche daher um breite Zustimmung. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.28

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Johann Höfinger. – Bitte.