16.26

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Herr Präsident! Meine Herren auf der Regierungsbank! Die Internationale Organisation für Rebe und Wein hat am 25. Oktober 2021 eine außerordentliche Generalversammlung in Dijon abgehalten, Anlass war die Abstimmung über die Verlegung des Sitzes von Paris nach Dijon. Daher muss heute dieses Übereinkommen auch bei uns beschlossen werden.

Meine Damen und Herren! Wenn man sich mit der Geschichte dieser internationalen Organisation befasst, wird man feststellen, dass sich 1874 zum ersten Mal fünf Länder getroffen haben, darunter auch Österreich, um zu schauen, wie es mit der Rebe weitergeht. Österreich war dabei federführend. Ich kann es nicht verstehen, dass man bei dieser Organisation quasi alles den Franzosen überlässt, wenn man weiß, dass die französischen Weinkellereien zum Großteil in chinesischer Hand sind. Die Franzosen besitzen ja fast keine Weinkellereien mehr, fast alle haben die Chinesen aufgekauft, die nicht bei dieser Organisation dabei sind. Das ist wirklich etwas komisch.

Ich habe es im Ausschuss schon gesagt, lieber Kollege Schmuckenschlager, es wäre natürlich angebracht gewesen, wenn Österreich, das federführend im Weinbau ist – du hast es ja vorhin gesagt –, versucht hätte, den Sitz nach Österreich zu holen. Da hätten wir natürlich weit mehr einwirken können, da hätte man für den österreichischen Wein weit mehr Werbung machen können. Da hätte man auch schauen können, dass es bei dieser Qualität bleibt. Geschafft haben wir es nicht. Wir wären sogar dafür gewesen, dafür die Kosten zu übernehmen, das wäre nämlich endlich einmal etwas Gutes gewesen. Wir werden diesem Übereinkommen trotzdem zustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)

16.28

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist der Herr Bundesminister. – Bitte sehr.