19.14

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrtes Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Es ist schon sehr viel zu Strasshof gesagt worden. Es ist ein ganz wichtiger Bereich; einerseits des kulturellen Erbes, aber andererseits – das soll in diesem Zusammenhang keinesfalls unerwähnt bleiben – auch eines Bewusstseins für den öffentlichen Verkehr.

Es ist nun so – und da muss ich die Kritik schon ein bisschen zurückweisen –, dass wir die ersten Parlamentarier, die erste Bundesregierung sind, die sich dieser Frage überhaupt annimmt. Alle vorigen haben das nicht getan – auch nicht die Regierung von ÖVP und FPÖ – und haben zu dem jetzigen Zustand beigetragen. Uns da also jetzt den Vorwurf zu machen ist ein bisschen – wie soll ich sagen?

Ganz im Gegenteil: Wir tun ja jetzt etwas und werden auch etwas tun. Der erste Schritt muss sein, wirklich Sofortmaßnahmen einzuleiten, um, wie es im Denkmalschutzgesetz steht, der Erhaltungspflicht nachzukommen. Da ist es natürlich am Eigentümer – und das sind die ÖBB –, letztlich zu schauen, dass eine gute Lösung gefunden wird, die einerseits tatsächlich zum Erhalt beiträgt und die Waggons und die einzelnen Teile restauriert und die das andererseits aber so macht, dass das Museum in Zukunft trotzdem offen haben und auch weiterhin seine Schaustücke zeigen kann.

Das mit der Finanzierung durch die Bundesregierung wird so eine Sache, denn jeder, der sich da ein bisschen auskennt, weiß, wie teuer die Restaurierung von diesen – ich sage es jetzt ganz allgemein – Anlagen ist. Das wird man nicht auf einmal stemmen können und schon gar nicht mit dem Kulturbudget, das ja bereits in hohem Maße vergeben ist. Es braucht sozusagen eine Sonderdotation und da sollten auch die ÖBB tief in ihre Taschen greifen, um das sicherzustellen, und das auch als ihr Projekt in Zusammenarbeit mit dem Verein, mit den Personen, die dort ehrenamtlich tätig sind, sehen.

Wir werden diesen Weg also gehen. Wir werden eine gemeinsame Anstrengung unternehmen. Zuerst geht es um die Sicherstellung der Renovierung oder – sagen wir es lieber so –Restaurierung von den Objekten, die tatsächlich am Kippen sind; das ist immer das Wichtigste. Dann werden wir gemeinsam eine Lösung suchen und hoffentlich auch finden.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die hundert von der Hamas immer noch in Gefangenschaft gehaltenen Geiseln endlich nach Hause kommen sollen. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

19.17

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Laurenz Pöttinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.