20.23

Abgeordneter Michael Seemayer (SPÖ): Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte ganz kurz auf eine Petition eingehen, die noch gar nicht angesprochen worden ist, obwohl sie die Besonderheit hat, dass sie einstimmig einem Ausschuss zugewiesen worden ist, was ja eher eine Seltenheit ist, und zwar auf die Petition unseres Genossen Max Köllner, in der es um den Abbau der noch immer bestehenden Hürden und Ungleichbehandlung im österreichischen Frauenfußball geht.

Die Petition fordert mehr Unterstützung, eine gleiche Verteilung der Platz- und Trainingszeiten, eine gleiche mediale Repräsentation und Sichtbarkeit, eine gleiche finanzielle Unterstützung, vor allem wenn es um Förderungen, um Sponsoring, um Bezahlung und um Prämien geht.

Alle Geschlechter sollen gleiche Bedingungen und Möglichkeiten vorfinden. Gelder, Sportplätze und mediale Sichtbarkeit sollen fair auf alle verteilt sein. Es braucht eine gerechte Mittelvergabe im Fußball, insbesondere müssen öffentliche Gelder mindestens zu 50 Prozent an Frauen gehen. (Beifall bei der SPÖ.)

Allerdings reden wir oft nur davon, dass es mehr Gleichbehandlung der Geschlechter geben soll und handeln nicht. Es wird sich aber nichts ändern, wenn man nur darüber redet, und schon gar nicht wird sich etwas ändern, wenn man nicht handelt.

Es braucht Rahmenbedingungen, es braucht Regeln, um diese Hürden und diese Ungleichbehandlung abzubauen. Daher ist die Zuweisung dieser Petition an den Sportausschuss natürlich zu begrüßen. Schade ist, dass es nicht mehr Petitionen, die es auch verdient hätten, in einen Ausschuss schaffen.

Wir werden auch im Ausschuss darauf schauen, dass die Petition die notwendige Aufmerksamkeit findet, denn das Thema hat es sich mehr als verdient, behandelt zu werden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.26

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zur Wort gelangt Herr Abgeordneter Johann Weber. – Bitte, Herr Abgeordneter.