14.22

Abgeordneter Mag. Dr. Rudolf Taschner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich erlaube mir, bevor ich mit meiner kurzen Rede beginne, im Namen von Abgeordnetem Hammer die Funktionäre und Aufsichtsräte der Raiffeisen Region Gramastetten zu begrüßen, und in Vertretung des Kollegen Laurenz Pöttinger die Besuchergruppe des Seniorenbundes Wendling in Oberösterreich. – Meine sehr verehrten Damen und Herren, seien Sie herzlich willkommen, und auch alle anderen, die zuhören, mögen willkommen sein! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ, FPÖ und Grünen.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sie haben auch die Rede von Herrn Kollegen Hauser gehört. Ich möchte nur ganz kurz darauf eingehen, weil es mich an ein Wort des großen Physikers Wolfgang Pauli erinnert hat, der einmal bei einem Vortrag, den er für völlig verkehrt gehalten hat, gesagt hat: Herr Kollege, nicht einmal das Gegenteil von dem, was Sie gesagt haben, ist falsch!, und das sage ich auch Ihnen, Herr Kollege Hauser: Nicht einmal das Gegenteil von dem, was Sie gesagt haben, ist falsch. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Heiterkeit der Abg. Bogner-Strauß.)

Das können Sie natürlich von dieser Stelle aus durchaus machen; nichts spricht dagegen. Was aber wirklich dagegen spricht, ist die Insinuation, dass die Mehrheit in diesem Hause – und zwar bis auf die FPÖ wirklich alle in diesem Hause – es darauf angelegt hätte, „Angst und Schrecken“ – das sind Ihre Worte – zu verbreiten, dass wir es darauf angelegt hätten, Leid zu vergrößern. – Das ist infam, Herr Kollege Hauser! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der NEOS.) Das ist infam, denn das ist nicht die Intention aller anderen gewesen. (Zwischenruf des Abg. Linder.)

Natürlich gab es Fragen: Was ist richtig? Was ist falsch? – Wir fragen natürlich Wissenschaftler – einige sagen dies, andere sagen das. (Abg. Belakowitsch: ...! Wir müssen den Leuten mehr Angst machen – was ist da die Intention dahinter?!) Zum Schluss müssen wir eine politische Entscheidung treffen, und diese Entscheidung müssen wir nach bestem Wissen und Gewissen treffen: Auf diese Expertenmeinung setze ich mein Vertrauen und auf die andere nicht. – Dass wir uns bemüht haben, das ist unbestritten. Dass die Impfungen dafür gesorgt haben, dass wirklich Menschenleben in diesem Land gerettet worden sind, ist hoffentlich auch unbestritten. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Dass hier unter Umständen überschießend gehandelt worden ist, sei zugegeben, das ist durchaus möglich. (Zwischenruf des Abg. Linder.)

Wohl aber ist es wirklich der Fall, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass Impfungen neben der Hygiene das Mittel gewesen sind, durch das die Lebenserwartung aller Menschen ohne Ende gestiegen ist. Dass wir uns an weiteren Impfprogrammen mitbeteiligen und dass wir bei internationalen Organisationen mitmachen, das soll doch nicht irgendwie infrage gestellt werden können. Dann werden Beträge genannt, bei denen man sich sagt: Bei diesem Betrag regt ihr euch auf?! – Ich weiß nicht, was das soll.

Meine Damen und Herren, die Wissenschaft geht voran, die Wissenschaft geht im Zickzack voran. Manchmal behauptet man etwas, was nicht stimmt. Manchmal kommt man drauf: Das war ein Irrweg. – Das ist im Wesen der Wissenschaft (Abg. Lausch: Das war Angst und Schrecken verbreiten!), das haben wir auch erleben müssen, aber im Wesentlichen hat uns die Wissenschaft trotzdem Wohlstand und uns allen ein langes Leben beschert, und das soll auch weiter geschehen. Die Vakzinologie ist auch ein Weg dazu, und wir wollen uns daran beteiligen. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.25

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ralph Schallmeiner. – Bitte schön, Herr Abgeordneter. (Abg. Lausch: Infam war der Striedinger im Tarnanzug! Das hat Angst und Schrecken verbreitet!)