20.52
Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Der Bereich, den wir heute besprechen, hat etwas mit Agrarforschung zu tun. Der erste Baustein – der ist sozusagen in den letzten Budgetverhandlungen gesetzt worden – war die Aufstockung des Budgets um 35 Millionen Euro – danke, Herr Bundesminister – im Bereich der Agrarforschung. Das war Teil des Impulsprogramms. Was beinhaltet das? – Forschungsangelegenheiten, Ammoniakreduktion, Nitrateintrag, erosionsschützende Maßnahmen, Tierwohlprojekte, Biodiversitätsprojekte.
Ich bin als praktizierender Bauer für jedes Forschungsergebnis, das in diesem Bereich gemacht wird, dankbar, denn wir brauchen diese Forschungsergebnisse wie einen Bissen Brot. Sie helfen uns zum einen, Umweltnormen und Klimaschutzanforderungen zu erfüllen – und das ist ein Gebot der Stunde –, und sie helfen uns, effizienter zu wirtschaften, denn jedes Kilo Handelsdünger, das man weniger einbringt, sozusagen mit einem Optimum eingesetzt, ist auch ein Beitrag für eine gute betriebswirtschaftliche Situation. Darum ist es wichtig, dass wir im Bereich Agrarforschung Fortschritte machen.
Es gibt jetzt schon zwei Institute. Weil Kollege Keck erwähnt hat, was diese Konstruktion sozusagen für ein Teufelswerk wird: Also ich bitte da schon um einen gewissen Respekt. Dieses Projekt haben redliche Beamte, Damen und Herren, entwickelt, und es gibt zwei Forschungsinstitutionen, die jetzt schon in den Genuss kommen, Drittmittel zu empfangen – aus österreichischen Töpfen und auch aus europäischen Töpfen, Herr Kollege Keck. Das ist das Francisco Josephinum. (Zwischenruf des Abg. Keck.) – Ja, zuhören bitte! (Abg. Keck: Für das braucht es keinen Geschäftsführer!) Zuhören bitte! – Das ist das Francisco Josephinum und das ist auch die Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein, und ich bedanke mich bei beiden Institutionen, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Institutionen für die tolle Arbeit, die da über Jahre geleistet wurde. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
Jetzt werden zwei zusätzliche Institutionen – und ich komme jetzt gleich zu den Institutsleitern, die auch im Saal sind; Kollege Keck, vielleicht können wir dann nachher, sozusagen im Off, ein paar Themen besprechen, wie das dann in der Praxis wirklich abläuft – in den Genuss kommen, dass sie Drittmittel aus Österreich und auch aus Europa abholen können.
Ich darf herzlich Dipl.-Ing. Dr. Peter Strauss begrüßen – er leitet das Bundesamt für Wasserwirtschaft, herzlich willkommen! – und ein Forschungsprojekt vorstellen, ein Projekt zur Optimierung des Erosionsschutzes im Ackerbau mit dem Fokus auf Erdäpfelanbau.
Was war die Konsequenz dieser Ergebnisse? – Dass im Öpul eine Förderbedingung „Erosionsschutz Acker“ mit der Facette „Anhäufung bei Kartoffeln“ initiiert wurde. So, liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Fraktion der Grünen, stelle ich mir Ökologisierung vor (Abg. Koza: Dann erklär es uns!) – ich erkläre es gerade – (Abg. Keck: Und das alles ohne Geschäftsführer wäre besser!): Anreize schaffen, Forschungsergebnisse umsetzen, Bäuerinnen und Bauern einbinden, Programme schaffen, bei denen man freiwillig mitmacht (Abg. Koza: Freiwillig!), und dann sozusagen die Hektar zählen, die in Österreich mehr werden. Das ist ein Erfolgsprojekt. – Vielen Dank an das Institut.
Der zweite Bereich ist die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen. Da darf ich Herrn Dipl.-Ing. Mag. Dr. Martin Schönhart begrüßen und aus den Forschungsagenden dieses Instituts berichten: aktuelle und zukunftsweisende Themen der Agrarpolitik, der Ernährungswirtschaft, des landwirtschaftlichen Betriebes und des ländlichen Raumes sowie der Berggebiete.
Ich darf mich nicht nur für die Erstellung des Grünen Berichtes herzlichst bedanken, sondern auch für ein Forschungsprojekt mit dem Titel Greenet: „Grünland wird nicht nur als Futterquelle geschätzt, sondern auch als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten und wegen seines ästhetischen und kulturellen Wertes.“ – Man schaut, dass man die Interessen der Natur, die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten und die Interessen der Bauern und Bäuerinnen in einem Forschungsprojekt abdeckt, Programme macht, Anreizsysteme schafft und so etwas weiterbringt.
Letztendlich ist dieser Beitrag der Agrarforschung nicht nur ein Gewinn für die Bäuerinnen und Bauern, sondern er ist auch ein Gewinn für die Bevölkerung und für die Konsumentinnen und Konsumenten (Zwischenruf des Abg. Schellhorn), weil dank dieser Forschungsergebnisse heimische Lebensmittel, Rohstoffe und Energie gesichert werden und wir auch weiterhin in einem der schönsten Länder der Welt leben können, mit einer sauberen Luft, mit sauberem Wasser und mit einer wunderschönen Landschaft. – Ein herzliches Dankeschön an die Bäuerinnen und Bauern, denn diese sind dafür ein Garant. (Beifall bei der ÖVP.)
Abschließend noch ein Satz zu Frau Kollegin Tomaselli, den verletzten - - (Abg. Tomaselli: Jaaa!) – Na, schauts, wir können ja normal miteinander reden (Ruf bei der SPÖ: Scheinbar nicht!), ohne dass wir uns - - (Abg. Scherak: Nicht immer funktioniert das bei euch!) Einfach nur normal reden! (Zwischenrufe bei den Grünen.) Es wurden drei Themen - - Frau Kollegin Tomaselli, ist Ihnen wurscht, was ich sage? (Abg. Tomaselli: Nein, ich höre ja zu!) – Na gut, danke, das freut mich.
Sie haben die These aufgestellt: Wer für Rhesi ist, kann nicht gegen die Renaturierung sein. Jetzt nenne ich Ihnen drei Facetten, wo die Spielregeln verletzt wurden. Erstens Dialog: Rhesi Dialog – Renaturierung kein Dialog; vielleicht in der Zukunft. Zweitens Freiwilligkeit: Rhesi freiwillig (Abg. Tomaselli: Na!) – in der Renaturierung verpflichtende Ziele. Drittens die Finanzierung: Beim Rhesi-Beschluss ist alles klar in der Finanzierung, aber kein Mensch weiß, wer die Renaturierung zahlen wird. (Zwischenrufe bei den Grünen) – So weit zu Ihren Ausführungen. Aus diesem Grund sind wir bei diesem Projekt skeptisch. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Michael Hammer: Frau Bundesminister gewesen!)
20.58
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Dipl.-Ing.in Karin Doppelbauer. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.