13.56

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuschauer:innen auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Ja, das Volksbegehren Essen nicht wegwerfen haben wir jetzt schon ausführlich von allen Seiten beleuchtet, und ich bin auch der Meinung, dass es ein Anstoß zu vielen guten neuen Ideen sein kann, denn wie wir jetzt auch von den Kolleginnen und Kollegen gehört haben, sind wir uns ziemlich einig: Essen wegzuwerfen ist wirklich nicht in Ordnung. Als Katholikin würde ich sagen, es ist eine Sünde. Es muss nicht sein, es soll nicht sein, es ist Verschwendung von Ressourcen. Ich kann ganz vielen Vorschlägen, die von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern gekommen sind, auch etwas abgewinnen. Ich bin mir aber auch sicher, dass dieses Thema noch sehr ausführlich im Umweltausschuss diskutiert werden wird.

Es handelt sich heute auch um meine letzte Rede, und deswegen erlaube ich mir, in meiner Rede das Persönliche etwas vor das Politische zu stellen – einmal in elf Jahren, denke ich, ist das erlaubt –: Ich habe mich schon vor einiger Zeit entschieden, nicht mehr für den Nationalrat zu kandidieren. Das war eine sehr persönliche, sehr private Entscheidung, die sehr viel auch mit meinem Privatleben zu tun hat, und ich war in meinem Berufsleben immer schon davon überzeugt, dass man für viele Dinge und vor allem für persönliche Verän­derungen den richtigen Zeitpunkt wählen sollte.

Für mich persönlich ist das jetzt der richtige Zeitpunkt, und ich glaube, dass meine Entscheidung auch insofern gut war, als ich weiß, dass es aus mei­nem Wahlkreis eine ausgezeichnete Nachfolgerin geben wird, die ich persönlich sehr, sehr gut kenne – fast wie eine Schwester – und von der ich weiß, dass sie sich für unser Land und speziell für Tirol und für die Frauen sehr einsetzen wird. Ich möchte auf diesem Weg ganz, ganz herzlich Margreth Falkner noch alles Gute im restlichen Wahlkampf wünschen und ich möchte alle Frauen, Tirolerinnen und Tiroler ganz herzlich bitten, ihr mit einer Vorzugsstimme auch die Unterstützung zu geben.

In meiner Dankesrede möchte ich mich gerne als Erstes an meine Familie und an meine Freunde wenden, denn das sind diejenigen, die sehr viel auf mich verzichten mussten. Ich hatte selten Zeit, ich habe immer, so wie wir alle hier herinnen, das Politische vor das Private gestellt. Das war mir sehr wichtig, und da braucht es natürlich ein Umfeld, das auch Verständnis hat, das trotzdem zu einem hält und das einen unterstützt und trägt, auch wenn man wenig zu Hause ist. Ganz besonders möchte ich mich auch bei meinem Partner Andreas für seine Unterstützung bedanken.

Ich möchte mich bei meinen parlamentarischen Mitarbeiterinnen Evelyn Pammer und Sarah Raich ganz, ganz herzlich bedanken. Ich glaube, wir waren ein sehr, sehr gutes, eingespieltes Team. Es hat sehr viel Freude gemacht, mit diesen beiden jungen Frauen zusammenzuarbeiten, und ich bin überzeugt davon, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren werden.

Ich möchte mich beim ÖVP-Klub bedanken, ganz speziell bei Klubdirektor Mar­tin Falb, der für uns Abgeordnete immer ein offenes Ohr hat, aber natür­lich auch bei seinem ganzen Team, und da insbesondere bei unserer Frauenrefe­rentin Katja Danninger, mit der ich in den letzten Jahren sehr viel zusam­menarbeiten durfte.

Ich möchte mich ganz speziell auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen Abge­ordneten aus dem Klub für die freundschaftliche Zusammenarbeit bedanken. Wir sind ein sehr großer Klub, wir sind ein Klub, der auch eine sehr große inhaltliche Bandbreite hat, aber wir haben es immer geschafft, gut miteinander auszukommen, und haben auch viele lustige Zeiten miteinander erlebt und die harten Zeiten gut miteinander durchgestanden.

Diesen Zusammenhalt haben wir auch unserem wirklich genialen Klubobmann Gust Wöginger zu verdanken (Beifall und Bravoruf des Abg. Kopf), der ein ganz, ganz großes Vorbild für uns alle ist. Ihr dürft ruhig klatschen, das hat er absolut verdient. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz.)

So jemanden wie Gust, den müsste man erfinden, wenn es ihn nicht schon gäbe. Ich habe ja vorher schon 30 Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet und ich muss ehrlich sagen, so jemand ist mir vorher noch nie unter­gekommen (Heiterkeit bei der ÖVP), und er ist einfach – ja, er ist einfach grenzgenial.

Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen ÖVP-Frauen bedanken, die mich im­mer getragen und unterstützt haben; natürlich speziell bei den ÖVP-Frauen aus Tirol, aber auch bei den Bundesfrauen. Liebe Juliane, dir und deinem Team herzlichen Dank für die große Unterstützung in all den Jahren!

Ich möchte mich bei den Herren Präsidenten und bei der Frau Präsidentin und natürlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus bedan­ken. Wir haben in den letzten zwei Jahren ein wunderschönes, renoviertes Par­lament zur Verfügung gestellt bekommen, und es war ein großes Ver­gnügen, hier zu arbeiten, aber auch die vielen Besucherinnen und Besucher, die aus unseren Regionen, aus unseren Wahlkreisen gekommen sind, hier durchzuführen.

Ich möchte mich gerne und auch ganz speziell bei allen Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien für den respektvollen Umgang herzlich bedanken. Manche der Kollegen – auch Kolleginnen, aber hauptsächlich der männlichen Kol­legen – waren manchmal eine Herausforderung, aber man wächst ja auch mit den Herausforderungen ein Stück weit. (Beifall bei den Grünen.)

Es ist mir wirklich ein großes Anliegen, mich ganz besonders bei den Frauenspre­cherinnen für die wirklich gute und freundschaftliche Zusammenarbeit zu bedanken, insbesondere bei dir, liebe Meri – ich werde dich sehr vermissen. Wir sind zwar ideologisch schon ein ziemliches Stück auseinander, aber wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten gefunden und wir konnten sehr, sehr viel umsetzen, auch mit der Hilfe der anderen Parteien – Kollegin Holzleitner ist jetzt gerade leider nicht hier.

Ich glaube, gerade wir Frauen können zeigen – und haben es auch ganz, ganz oft gezeigt –, dass wir über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten, dass uns das große Ganze wichtiger ist als das Klein-Klein, dass man ab und zu auch sein Ego hintanstellen kann und nicht immer ausleben muss und dass die Lösungen für die Frauen einfach das Wichtige sind und wir im Sinne von allen Frauen in Österreich auch gut zusammenarbeiten können. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ, FPÖ und NEOS.)

Jetzt ist er (in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. Wöginger) hier. Gust, ich habe dich gerade vorhin gelobt: dass du der Größte bist. Ich sage es gerne noch einmal, weil es absolut stimmt.

Ich bin jetzt aber gerade bei den Frauen gewesen, und ich möchte nicht verabsäumen, auch alle Frauen zu bitten, zur Wahl zu gehen. Wir sind mehr als die Männer in diesem Staat, und wenn wir Frauen zusammenhelfen und wenn wir Frauen mit unseren Vorzugsstimmen auch die Frauen unterstützen, dann können wir es auch schaffen, dass mehr weibliche Abgeordnete hier herinnen sitzen und dass in Zukunft mehr Ministerinnen tätig sein werden. Von einer Bundeskanzlerin will ich jetzt nicht reden, weil ich von Karl Nehammer absolut überzeugt bin, und ich bin mir sicher, die nächste Bundes­kanzlerin kann dann auch gerne nach Karl Nehammer kommen, aber insgesamt ist es wichtig, dass wir Frauen zusammenhalten, damit wir viel für unser Land bewegen können.

Last, but not least möchte ich mich ganz besonders auch bei meinen Wählerinnen und Wählern und bei den Bürgerinnen und Bürgern in meinem Wahlkreis – in den Bezirken Landeck, Imst und Reutte – bedanken. Durch Ihre Stimme, durch eure Stimme bin ich in dieses Haus gekommen. Von euch habe ich immer direktes Feedback zu all unseren Entscheidungen erhalten, von euch habe ich auch sehr viele Ideen mitbekommen. Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, dass ich in diesen elf Jahren eure Abgeordnete sein durfte.

Ich bin stolz, eine von 183 gewesen zu sein. Ich bin stolz, eine von diesen 183 zu sein, die in der letzten Gesetzgebungsperiode und darüber hinaus an diesem Land gearbeitet haben, und ich möchte – ganz abschließend – Ihnen al­len alles Gute für die Zukunft wünschen, viel Gesundheit, viel Freude weiterhin an dieser so wichtigen, an dieser so verantwortungsvollen Tätigkeit. Ich selber werde von außen zuschauen, wahrscheinlich am Anfang oft mit einer Träne im Auge, aber das wird besser werden, davon bin ich überzeugt, weil ihr alle das ausgezeichnet machen werdet.

Abschließend möchte ich sagen: Es lebe unsere Republik Österreich! Es lebe mein Heimatland Tirol! (Allgemeiner Beifall.)

14.05

Präsident Ing. Norbert Hofer: Alles Gute, Frau Abgeordnete! Auch besten Dank für die gute Zusammenarbeit.

Frau Abgeordnete Neumann-Hartberger gelangt nun zu Wort. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.