13.24

Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Spoštovana Visoka Hiša! Sehr geehr­ter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kolle­gen! Wir haben mit diesem Waldfonds einen Riesenschritt in Richtung Klimaschutz in unseren Wäldern gesetzt, und das lassen wir uns hier nicht kleinreden. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es ist uns gelungen, nach vielen Jahren die forstwirtschaftlichen Förderungen nicht nur aus der Ländlichen Entwicklung zu betrachten, sondern wieder einen eigenen Fonds zu bekommen, mit dem wir aktiv in die Waldbewirtschaftung und die Forstwirtschaft eingrei­fen können – nämlich mit Lenkungsmaßnahmen dahin gehend, welche Baumverbände in Österreich Zukunft haben. Insofern ist darin die Perspektive auf 30, 50 Jahre, Herr Kollege Hoyos, sehr wohl verankert. Es sind 175 Millionen Euro pro Jahr – heuer und nächstes Jahr – dafür vorgesehen.

Warum macht das Sinn? – Es macht ganz einfach Sinn, weil 1 Quadratmeter Waldboden bis zu 400 Liter Wasser bindet, weil eine ausgewachsene Rotbuche den Sauerstoff lie­fert, den 50 Menschen pro Tag verbrauchen. Es macht Sinn, weil 1 Hektar Wald 13 Ton­nen CO2 speichert. All das wird jetzt mit diesem Waldfonds weiterhin beflügelt. (Abg. Hoyos-Trauttmansdorff: ... wenn man langfristig ...!) Es macht Sinn, da lenkend einzu­greifen: dass man bei der Wiederaufforstung darauf schaut, welche Baumarten man dort setzt, dass nicht einfach nur Entschädigungen ausgezahlt werden, sondern neben die­sen Entschädigungen auch die Investitionsmaßnahmen betrachtet werden, und dass nicht sieben Jahre vergehen müssen, bis wieder aufgeforstet wird. Das (in Richtung Abg. Hoyos-Trauttmansdorff) wissen Sie ganz genau aus Niederösterreich. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es ist uns Grünen gelungen, einen Fokus auf die Biodiversität und die Naturwaldreser­vate zu setzen – das gehört genauso zu den klimafitten Wäldern der Zukunft –, letzt­endlich aber auch, eine Holzoffensive zu starten, bei der ein CO2-Bonus in Form einer Investitionsprämie ausbezahlt wird.

All das sind schon neue Töne, und dafür gilt mein Dank auch den Kollegen von der ÖVP und dem Bundesministerium für Klimaschutz. Es freut mich, dass gerade bei diesen Richtlinien, die jetzt erarbeitet werden, das BMK überall Mitspracherecht bekommen wird.

Allerdings – und das gehört auch festgehalten – ist die Zeit derzeit wirklich nicht reif, beziehungsweise ist es nicht angebracht, eine Neiddebatte zu führen. All den Bäuerin­nen und Bauern, die auswärts mit dem Borkenkäfer kämpfen, die in ihren Wäldern unter wirklich schwersten Bedingungen noch irgendwie ihre Waldbewirtschaftung aufrechter­halten, sind wir zu Dank verpflichtet. Und ja, es gibt immer wieder schwarze Schafe, und ich bin eine jener, die es am meisten ärgert, wenn gerade die davon profitieren. Aller­dings wird diese Maßnahme ab 0,1 Hektar wirken. Das erfüllt mich mit Freude, und ich freue mich, dass wir das in den nächsten zwei Jahren umsetzen können. – Danke schön, hvala lepa! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.28

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme hat sich Frau Bundesminister Elisabeth Köstinger gemeldet. – Bitte, Frau Bundesminister.