18.51

Abgeordneter Hermann Weratschnig, MBA MSc (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsi­dentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Werte Abgeordnete! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Schade, dass die SPÖ heute beim österreichweiten 1-2-3-Ticket nicht mit­geht. Ich versuche, meine Zeit noch zu nutzen, um hier Überzeugungskraft ins Spiel zu bringen.

Das österreichweite Ticket ist der Zugang zu leistbarer Mobilität in der Gewissheit, das Angebot auch dort auszubauen, wo es gebraucht wird. Es ist für mich persönlich eine Leidenschaft und ein Anliegen, aus dem, was wir bereits in Österreich haben, gemeinsam ein österreichweites Ticket für Bus und Bahn zu machen. Wir haben nämlich Tickets auf Bundesländerebene: die Jahreskarte der Wiener Linien (die entsprechende Karte zeigend) um 365 Euro; das Tirol-Ticket um 480 Euro; die Salzburger haben das My-Regio-Ticket um 595 Euro; die Vorarlberger die Maximo-Karte um 385 Euro; und nicht zuletzt gibt es natürlich die Bahnkarte (die entsprechende Karte zeigend), die ÖBB-Bahnkarte für das Schienennetz in ganz Österreich. Ich glaube, das sind vorbildliche Initiativen, die wir alle nutzen. Die gestalten wir weiter und aus denen machen wir ge­meinsam ein österreichweites Ticket für Bus und Bahn. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Matznetter.)

Werte Abgeordnete, das ist eine Entlastung, die allen etwas bringt und weniger Lärm und Schadstoffe auf den Straßen bedeutet. Die Mobilitätswende rollt in eine grüne Zu­kunft. Der von meinem Kollegen Andreas Ottenschläger und mir eingebrachte Antrag zielt darauf ab, jetzt nicht nur wie im SPÖ-Antrag die Ostregion in die Verkehrsdienste­verträge einzubinden, sondern das gesamthaft über ganz Österreich zu sehen. Ich zitiere aus dem gemeinsamen Antrag: „die notwendigen rechtlichen und finanziellen Maßnah­men vorzubereiten, um [...] die österreichweite Jahresnetzkarte für sämtliche öffentliche Verkehrsmittel [...] kundenwirksam realisieren zu können.“ (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Und ja, die Frau Bundesministerin wird alle Länderspitzen, VerkehrsreferentInnen und Verbünde einbinden, und ja, die rechtliche Umsetzung wird über den Weg einer allge­meinen Vorschrift des Bundes erfolgen, und ja, das Ticket wird bundesweit für alle Ver­kehrsmittel gelten.

Vielleicht noch drei Beispiele aus drei Bundesländern: Von Schärding nach Linz zahlen wir jetzt einen beträchtlichen Betrag von 1 730 Euro, von Krems nach Wien 1 779 Euro, von Mattersburg nach Wien 1 719 Euro für die streckenbezogene Einheit. Das wird sich verändern: 1 095 Euro im Jahr für ganz Österreich, das ist Auftrag, das ist Botschaft. So geht Entlastung, so geht Mobilitätswende, das werden wir umsetzen, und ich hoffe auf eine breite Unterstützung. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.54

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Gerhard Deimek. – Bitte.