19.08

Abgeordneter Johann Singer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, Frau Bundes­ministerin, 2023 muss diese Regierung noch im Amt sein, damit das umfassende Regie­rungsprogramm auch entsprechend umgesetzt werden kann. Es ist schon angespro­chen worden, das Regierungsprogramm ist auch Grundlage für das 1-2-3-Ticket, das wir heute diskutieren.

Der Inhalt, die Zielsetzungen sind schon vielfach angesprochen worden, ich darf zusam­menfassen. Ziel ist: weniger motorisierter Individualverkehr, mehr öffentlicher Verkehr.

Diese Form des 1-2-3-Tickets ist für Österreich neu, in der Schweiz – auch schon ange­sprochen – kennt man ein solches Ticket schon. 500 000 Tickets wurden dort zu einem Preis von je 3 600 Euro verkauft. Das ist zugegebenermaßen ein sehr hoher Preis, aber es zeugt auch davon, dass die Bereitstellung dieses Tickets viel Geld kostet. Wichtig ist, dass dieses Angebot, das wir schaffen, letztendlich auch die entsprechende Wirkung zeigt.

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, ich weiß, dass die Schaffung dieses Tickets sowohl in finanzieller als auch in organisatorischer, rechtlicher und planerischer Hinsicht eine große Herausforderung darstellt.

Der öffentliche Verkehr in Österreich ist ein sehr komplexes System. Wir haben unter­schiedliche Anbieter, unterschiedliche Verkehrsverbünde. Die Finanzierung kommt so­wohl vom Bund und von den Ländern als auch von den Gemeinden. Daher, darf ich sagen, ist es wichtig, die Länder- und die Gemeindevertretung in diesen Entstehungspro­zess miteinzubeziehen.

Aber ganz klar die Aussage: Das 1-2-3-Ticket ist gut, richtig und ein wichtiger Schritt.

Erlauben Sie mir als Vertreter des ländlichen Raums, auf einen Punkt hinzuweisen, der für mich wichtig ist, damit die Zielsetzung dieses Tickets im ländlichen Raum gelingt: Damit die Menschen im ländlichen Raum von diesem Ticket profitieren und auf die Öffis umsteigen können, muss auch ein entsprechender Zubringerdienst zu den öffentlichen Verkehrsmitteln geschaffen werden. Viele Regionen in Österreich sind diesbezüglich schon aktiv. Einige Vorreiter gibt es schon, andere sind in der Planungsphase, viele die­ser Projekte sind Leaderprojekte.

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, ich bitte Sie, bei all Ihren Bemühungen um dieses 1-2-3-Ticket die besonderen Bedürfnisse des ländlichen Raumes miteinzubeziehen, damit diese Zielsetzung für ganz Österreich auch im ländlichen Raum realisiert werden kann. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.11

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Alois Schroll. – Bitte.