17.46

Abgeordneter Mag. Dr. Rudolf Taschner (ÖVP): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Geschätzte Frau Kollegin Hammerschmid, vielleicht haben Sie die Karikatur von Wizany in den „Salzburger Nachrichten“ – ich glaube, es war gestern oder vorgestern – gesehen. Da wurde berichtet, welches Mittel die sozialistische Partei gegen die Coronakrise hat: Das hat man aus bestimmten Gründen Suderol genannt (Zwischenruf des Abg. Vogl), und das war auch in Ihrer Rede wieder zu hören.

Dabei ist es eigentlich höchst eigenartig, dass Sie dann aber trotzdem sagen können – und ich schließe mich Ihrem Dank den Lehrerinnen und Lehrern gegenüber natürlich an –, dass Schule gelingt. Ja, Schule wird gelingen! (Zwischenruf der Abg. Hammerschmid.) Sie wird natürlich aufgrund des großen Engagements derer, die in der Schule arbeiten, gelingen, und selbstverständlich ist das anzuerkennen – na, ganz klar! –, aber dieses sozusagen Hinstellen: Wir sind vor dem Abgrund!, damit sind Sie in einem anderen Universum als in Österreich, das kann ich Ihnen schon mitteilen. (Beifall bei der ÖVP.)

Es muss auch dazugesagt werden: Wir sprechen hier über das Budget des Jahres 2021, ich möchte daher auf die Zahlen zurückkommen, auf die es ankommt. Wir haben nämlich mehr Geld im Bildungsbereich – im Bildungsbereich sind es 9,75 Milliarden Euro, das ist eine Steigerung um 3,7 Prozent und damit eine wirklich immense Steigerung (Zwi­schenruf der Abg. Hammerschmid) –, und im Forschungs- und Wissenschafts­bereich haben wir mehr als 5 Milliarden Euro zusätzlich und damit eine Steigerung von 8,7 Pro­zent.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, diese Zahlen sprechen für sich, und zwar dahin gehend, dass aufgrund der Arbeit, die die Regierung hier leistet, Österreich in der Bildung und in der Wissenschaft und Forschung wirklich gut dasteht. Ich glaube, das sollte man auch anerkennen, selbst wenn Sie meinen, wir stehen vor dem Abgrund, was wir natürlich nicht tun. (Zwischenruf des Abg. Vogl.)

Nebenbei gesagt könnten Sie sagen: Dieses Geld wird falsch ausgegeben! – Darin haben Sie natürlich Erfahrung, Frau Bundesministerin a. D., und auch die Bundesminis­terinnen vor Ihnen, aber wir werden dieses Geld, und zwar jeden Cent, sinnvoll aus­geben. Ich will zum Beispiel nur – die Kolleginnen und Kollegen, die nach mir sprechen, werden es einzeln aufzählen – die 235 Millionen Euro erwähnen, die wir in den digitalen Unterricht investieren. Wir machen das nicht husch, pfusch: Da habt ihr Tablets und jetzt geht!, sondern wir haben ein Achtpunkteprogramm aufgesetzt, in dem eine genaue Strategie entwickelt wird, wie Digitalisierung in der Schule gelingen soll: nämlich zu­nächst einmal Digitalisierung als Kompetenz, dass man mit diesem digitalen Gerät umgehen kann, Digitalisierung als Hilfsmittel für die anderen Fächer – nebenbei gesagt ist Mathematik gar nicht das Hauptfach dabei, denn wenn man Mathematik verstehen will, ist meistens der Computer das größte Hindernis – und Digitalisierung auch in dem Sinne nahezubringen, dass mit dem digitalen Gerät die Conditio humana erhalten bleibt, dass es also gilt, diese Dialektik aufzuschlüsseln.

Das sind hohe Ansprüche, die wir mit diesen 235 Millionen Euro verbinden. Diesen hohen Ansprüchen werden wir uns stellen, und es wird uns mithilfe der Mitarbeit der Kolleginnen und Kollegen, die in den Schulen unterrichten, aber auch mithilfe der klugen Regierungsführung aufseiten des Bundesministers auch gelingen. Ich glaube, daran können Sie sich ein Beispiel nehmen. Legen Sie vielleicht Ihren kritischen Blick ab und schauen Sie, wie man es richtig macht! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

17.50

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hermann Brückl. – Bitte.