21.30

Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend Mag. (FH) Christine Aschbacher: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Abgeordnete! Liebe Zuschauerinnen und Zuschau­er! Unsere Familien sind besonders gefordert, waren es heuer schon, sind es heuer weiter und werden es auch noch in den nächsten Wochen und Monaten sein. (Zwischen­ruf der Abg. Belakowitsch.) Unsere Familien sind ein Ort der Liebe und der Geborgen­heit sowie die Basis unserer Gesellschaft. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Belako­witsch.) Insofern möchte ich wie immer am Beginn meiner Rede auch Danke sagen, weil ich mich gar nicht oft genug bei den Familien bedanken kann, nämlich bei den El­tern, bei unseren Jugendlichen, bei unseren Kindern, aber auch bei unseren Großel­tern beziehungsweise den Großeltern unserer Kinder. (Anhaltende Zwischenrufe der Abg. Belakowitsch.)

Daher ist es wichtig, dass wir Maßnahmen setzen, dass wir so gut wie möglich unter­stützen, dass wir die finanziellen Auswirkungen abfedern und zugleich aber auch emo­tional unterstützen, beispielsweise mit den Familienberatungsstellen. Diese führen die Beratungen zurzeit zu 80 Prozent online und telefonisch durch, haben aber auch vor Ort geöffnet, damit man sich als Familie jederzeit an sie wenden kann, oder auch an die bekannte Hotline 147 Rat auf Draht, direkt für unsere Kinder und Jugendlichen. Bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Organisationen möchte ich mich auch herzlich bedanken.

Die finanziellen Auswirkungen federn wir beispielsweise durch den Coronabonus ab, auch durch den Familienhärtefonds, durch diese treffsicheren Unterstützungsleistungen, aber auch durch den erleichterten Zugang zum Unterhaltsvorschuss und zugleich mit der Sonderbetreuungszeit.

Wichtig ist aber auch, dass für unsere werdenden Familien, bei denen gerade Kinder unterwegs sind, für unsere Jungfamilien, keine Einbußen entstehen (Beifall des Abg. Hörl), dass sichergestellt ist, dass es zu keinen finanziellen Nachteilen beim Kinderbe­treuungsgeld kommt. (Beifall bei der ÖVP.)

Deshalb ist es mir wichtig, dass wir diese Maßnahme heute hier beschließen, und da bitte ich um breite Zustimmung. Ich möchte aber auch erwähnen, dass Herr Abgeord­neter Bernhard mit dem Vorschlag bezüglich Selbstständige auf uns zugekommen ist, wir haben das dann noch erweitert, nämlich für alle Arbeitnehmerinnen und für alle Selbstständigen, bei denen ein Baby unterwegs ist, für werdende Mütter also, die sich für das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld entscheiden, damit es da eben zu keinen finanziellen Nachteilen kommt.

Insofern ist es wichtig, dass wir bei diesen Herausforderungen jetzt so gut wie möglich unterstützen, dass wir unsere Kinder und die Familien bestmöglich unterstützen. Wir müssen uns aber auch des Verzichtes bewusst sein, dass wir jetzt nicht persönlich im physischen Kontakt mit dem erweiterten Kreis unserer Liebsten sein können, sondern eben auf Medien wie das Handy umsteigen müssen, dass es aber wichtig ist, dass wir im Miteinander sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich möchte zum Abschluss noch sagen, dass wir als Eltern immer das Beste für unsere Kinder wollen und da natürlich auch unterschiedlicher Unterstützungsbedarf gegeben ist, nicht nur in der Kinderbetreuung. Wir als Eltern sind ja vor allem auch in Beziehung mit unseren Kindern, und das ist nicht nur in den Betreuungs- und Bildungseinrichtungen wichtig, sondern auch zu Hause. Dieser Ort, das Zuhause, mit unseren Familien, ist wichtiger denn je, und diesen Wert wollen wir selbstverständlich auch in der politischen Arbeit überall miteinbringen.

In diesem Sinne: Danke an alle Familien! So, wie wir alle hier sind, haben wir auch alle Familien, denn sonst wären wir ja gar nicht hier. Insofern herzlichen Dank fürs Durchhal­ten und vor allem fürs Zusammenhalten. Alles Gute! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Grünen.)

21.34

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Michael Bern­hard. – Bitte.