15.21

Abgeordnete Barbara Neßler (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mi­nisterin und geschätzte Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! 2019 war das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 2019 war aber auch das Jahr, in dem Millionen von jungen Menschen auf die Straße gegangen sind, um für ihre Zukunft zu kämpfen. Diese vielen jungen Menschen, die jeden Freitag auf die Straße gehen, haben verstanden, was in der Politik zu spät angekommen ist: Wir haben keinen Planeten B.

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Gerade in Anbetracht der jüngsten Ereignisse kann ich nur sagen, wir haben keine Zeit mehr. Wie wir heute mehrmals gehört haben: Die Welt brennt, ein Kontinent steht bereits in Flammen. Und wir sind hier, um mit aller Entschlossenheit gegen die Klimakrise anzukämpfen: nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt, mit einem Regierungsübereinkommen, das den Klima- und Umwelt­schutz als zentrale Kernthemen beinhaltet. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

Vor uns liegt viel Arbeit, aber wir haben uns dazu entschlossen, uns der Herausforde­rung zu stellen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich lade Sie ein, gemeinsam mit uns diese Vorhaben umzusetzen, denn wir hier haben eine Verantwortung gegenüber den nächsten Gene­rationen. Eines ist klar: Wir haben ein System geschaffen, das komplett absurd ist. Wir leiden unter den Klima- und Umweltschäden, aber tragen gleichzeitig die Kosten dafür. Wir werden es mit einem Regierungsübereinkommen, das eine starke grüne Hand­schrift trägt, einem Powerministerium und einer großartigen Ministerin, Leonore Ge­wessler, gemeinsam schaffen, eine neue Fairness in Österreich für Natur und Mensch zu etablieren. Im Zuge unseres Vorhabens ist die Frage nicht, was uns das kosten wird, sondern die Frage ist: Was wird es uns kosten, wenn wir nichts tun? (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir haben uns entschieden, die Herausforderung anzunehmen. Deswegen werden Ös­terreich und diese Bundesregierung auch innerhalb der Europäischen Union eine Vor­bildfunktion einnehmen, wenn es darum geht, gegen die weitere Zerstörung ein Zei­chen zu setzen, denn die Welt brennt jetzt, in Australien, auch im Amazonasbecken oder in Sibirien.

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir stehen nicht vor der größten Herausforderung der Menschheit, wir sind bereits mittendrin! – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

15.24

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kaniak. – Bitte.