Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 73

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verbesserte psychologische Beratung anzubieten."

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Der zweite Entschließungsantrag befaßt sich damit, daß bedauerlicherweise die Schüler-Gesundheitsstatistik seit August 1996 aus dem Statistischen Zentralamt eliminiert wurde. Bekanntlicherweise stellen aufgrund einer Anfragebeantwortung des Kanzlers die Beamten einerseits inzwischen Sterbestatistiken auf, andererseits wird in dieser Anfragebeantwortung an den Bundesrat angekündigt, daß man diese Gesundheitsstatistik wieder aufnehmen wolle. Es kann Ihnen daher, Frau Bundesminister, nicht schwerfallen, diesem Antrag inhaltlich beizutreten.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Alois Pumberger, Dr. Brigitte Povysil, Mag. Dr. Udo Grollitsch betreffend Weiterführung der Schüler-Gesundheitsstatistik des ÖSTAT

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Der Bundeskanzler wird dringend ersucht, die im August 1996 eingestellte Schüler-Gesundheitsstatistik des Statistischen Zentralamtes in verbesserter Methodik der Erhebung und Auswertung weiterzuführen."

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Ich bitte Sie, diesem Antrag zuzustimmen. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

14.19

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Beide Entschließungsanträge, die Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch vorgetragen hat, sind ausreichend unterstützt und werden Gegenstand der Verhandlung sein.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Ing. Kaipel. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

14.19

Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Zur wiederholten Kritik der Opposition darf ich noch einmal kurz Stellung nehmen. Ich meine, daß es sich beim Gesundheitsbericht 1997 um ein gewaltiges Informationspaket handelt, das natürlich auch entsprechender Vorbereitung bedarf. Der Bericht ist in vielen Bereichen hochaktuell. Ich bin der Ansicht, daß trotz des Wechsel im Gesundheitsressort dieser Bericht trotzdem zu einem guten Zeitpunkt vorgelegt werden konnte.

Ich freue mich darüber, daß der Bericht im wesentlichen sehr positiv beurteilt wird, und ich glaube, daß dies auch gerechtfertigt ist, zumal es sich bei diesem Bericht um einen umfassenden und vergleichenden Überblick über das österreichische Gesundheitssystem handelt, der einerseits auch Schwachstellen und andererseits Perspektiven aufzeigt.

Sehr viele Inhalte wurden bereits im Detail erörtert, ich darf mich daher auf ein paar wenige Punkte beschränken. Zum ersten möchte ich etwas zu den Ausgaben im Gesundheitsbereich sagen. Es ist zu erkennen, daß die Ausgaben für diesen Bereich in Österreich stärker als im europäischen Schnitt steigen. Die jährliche Wachstumsrate in den Jahren 1985 bis 1995 betrug 7,5 Prozent, ist also um 2,1 Prozent höher als die Steigerungsrate des BIP. Verglichen mit Europa liegen wir mit diesem Wert um ein knappes Prozent höher.

Auch diese Tatsache hat dazu geführt, daß die Krankenanstaltenfinanzierung einer Reform unterzogen wird, in einem ersten Schritt durch LKF, die mithelfen soll, hier Abhilfe zu schaffen. Natürlich ist es gegenwärtig nicht möglich, eine abschließende Beurteilung dazu vorzunehmen,


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