Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 110

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Ich möchte daher darauf hinweisen, dass einige, die besonders lange im Haus waren oder die wirklich die "Senioren" sind, ausscheiden. Ich richte mich in diesem Zusammenhang an Herrn Dr. Ofner, mit dem ich dreieinhalb Jahre lang in einer Bundesregierung gesessen bin und der, glaube ich, ein Jahrgang ist, zu dem wir alle – fast alle zumindest – aufblicken müssen. Herr Abgeordneter! Stellvertretend für die anderen, die aus der freiheitlichen Fraktion ausscheiden, möchte ich Ihnen alles Gute wünschen und herzlich danken! (Allgemeiner Beifall.)

Ich gehe jetzt nicht nach irgendwelchen Protokollen und Hierarchien vor, aber was den ÖVP-Klub betrifft, so weiß ich, dass ich Herrn Professor Bruckmann seit längerem besonders scharf beobachtet habe, schon im Jahre 1966 und auch im Jahre 1970. Mein persönlicher Eindruck war immer: Wenn er sehr freundlich und optimistisch dreingeschaut hat, dann konnte sich die Partei des Herrn Dr. Taus oder Dr. Mock freuen; wenn er weniger freundlich dreingeschaut hat, hat sich damals meistens Bruno Kreisky schon gefreut, bevor er die ersten Zahlen gekannt hat. – Kollege Bruckmann, Sie sind auch einer der Ältesten hier im Haus: Alles Gute! Herzlichen Dank! (Allgemeiner Beifall.)

Bei den Grünen habe ich niemanden gefunden, denn ich glaube, dass alle wieder auf der Kandidatenliste stehen werden oder zumindest stehen wollen. Und es steht mir nicht zu, mich von jemandem zu verabschieden, der sich dann mit Händen und Füßen dagegen wehren würde. (Heiterkeit.) Aber das ist keine Unfreundlichkeit gegenüber dieser Fraktion.

In der SPÖ ist es so, meine Damen und Herren, dass Herr Abgeordneter Heindl runde 30 Jahre dem Nationalrat angehört. Er war ein sehr effizienter Sekretär des Ministers Staribacher und hat dann den Sprung ins Parlament geschafft. Er hat hier drei Jahrzehnte gesetzgeberische, parlamentarische Arbeit geleistet. Lieber Kurt! Alles Gute und herzlichen Dank! (Allgemeiner Beifall.)

Ich möchte mich bei den Kollegen im Präsidium ... (Abg. Dr. Khol: Feurstein!) – Der ÖVP-Klub reklamiert einen Zweiten! (Heiterkeit.)  – Also gut, ohne Präjudiz: Lieber Kollege Feurstein! Herzlichen Dank! (Allgemeiner Beifall.)

Ich wollte gerade wie folgt fortfahren: Ich bedanke mich auch wirklich ernsthaft bei den Mitgliedern der Präsidialkonferenz, denn ich glaube – ich habe es nicht ausgezählt –, wir haben 98 oder 99 Prozent aller Entscheidungen letztlich einhellig getroffen, so schwierig sie auch immer waren. Das ist nicht immer leicht, und da müssen alle mitwirken. Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern der Präsidialkonferenz – bei Präsident Fasslabend, Präsident Prinzhorn, bei den Klubobmännern Gusenbauer, Cap, Westenthaler, Khol, Van der Bellen – sehr, sehr herzlich.

Ich möchte auch ein Wort direkt an Herrn Kollegen Westenthaler richten. – Die Frau Vizekanzlerin hat gestern in der Art, wie sie sich verabschiedet hat, ein gutes Beispiel gegeben. Das hat uns allen imponiert, und als sie es dann noch zustande gebracht hat, zu sagen, sie bedankt sich auch bei der Opposition, weil die Auseinandersetzung mit der Opposition wichtig ist und weil sie Respekt vor der Opposition hat, war das wirklich sehr bemerkenswert.

Im gleichen Sinn bedanke ich mich jetzt bei dem aus seiner Funktion als Klubobmann ausgeschiedenen Kollegen Westenthaler. Wir waren nicht immer in voller Harmonie zueinander, und ich habe manches harte Wort hören müssen. Aber man lernt daraus, und es war sicher nicht in persönlicher Hinsicht gemeint, sondern resultierte aus dem starken Engagement eines Klubobmannes. Das muss man respektieren. Kollege Westenthaler! Herzlichen Dank für Ihre Arbeit im Parlament! (Allgemeiner Beifall.)

Nicht vergessen möchte ich, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses herzlich zu danken, die uns gute Arbeit leisten – und die sicher auch nichts dafür können, dass dieses verdammte Mikrophon zweimal hintereinander nicht funktioniert hat. Wir werden das Mikrophon jetzt gründlich reparieren.


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