Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 36. Sitzung / Seite 183

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

doch das Gefühl, Herr Minister, daß es Bereiche gibt, wo vielleicht die ökologische Förderung nicht so verdient ist – Stichwort: Grünbrache in Weingärten und ähnliches. Darüber kann man aber vernünftig reden.

Noch etwas möchte ich anbringen: Es gibt da eine Anfragebeantwortung von Ihnen, es handelt sich um ein Thema, dem ich mich wirklich in Zukunft auch im Interesse des Tourismus und meines Freundes Parnigoni widmen möchte: die weißen und hellgrünen Plutzer in unserer schönen Fremdenverkehrslandschaft. Die gefallen mir weder als Umweltschützer noch als Naturschützer. Das nehme ich mir vor: Ich möchte erstens die Plutzer aus der Landschaft weghaben, und zweitens möchte ich wissen, wohin das viele Plastik kommt. Meine Damen und Herren! Ich danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit. (Anhaltender Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

20.13

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schuster. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dr. Khol: Mach es ganz kurz!)

20.13

Abgeordneter Johann Schuster (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Landwirtschaftsgesetze sind Wirtschaftsgesetze und damit die ländliche Struktur erhalten bleibt, braucht es mehr als manuelle Arbeit, es braucht Bildungsarbeit, beginnend vom Landwirtschaftsminister bis hin zum entlegendsten Bauernhof. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Unser Landwirtschaftsminister ist selbst ein Absolvent einer Pflichtschule und einer höheren weiterbildenden Schule (Heiterkeit bei ÖVP und SPÖ), nämlich in St. Florian bei Linz, später dann Absolvent einer Hochschule.

Was will ich damit sagen? – Wenn der Landwirtschaftsminister bereits eine so gediegene Landwirtschaftsausbildung hat, dann ist es notwendig, daß wir, um in der EU bestehen zu können, auch flächendeckend eine gute Bildungsstruktur in den ländlichen Regionen schaffen. (Beifall bei ÖVP. – Abg. Mag. Posch: Das spricht für sich!)

Hohes Haus! Deshalb ist es wiederum notwendig, daß wir mit Einrichtungen gleichziehen, die für andere bereits selbstverständlich sind. Ich denke da an die Agrarfachhochschulen. Es gibt bereits einige Bundesländer, die beim Fachhochschulrat diesbezügliche Anträge eingereicht haben, damit auch in den Bundesländern die Agrarfachhochschulen beziehungsweise diese Lehrgänge Platz greifen. Ich meine, daß eine gute Ausbildung neben einer soliden Landwirtschaftspolitik die zwei wichtigsten Bereiche sind, die es der Landwirtschaft ermöglichen, in den schwierigen Zeiten seit dem EU-Beitritt Bestand haben zu können.

Hohes Haus! Wir wissen aber, daß Landwirtschaft als Teil der Wirtschaft nur ein Segment ist. Wenn wir in den kleineren Gemeinden der ländlichen Regionen die Kleinstruktur nicht erhalten, dann werden uns die jungen Menschen aus diesen Gemeinden abhanden kommen. Zu diesen kleinen Strukturen zählen einmal mehr die Schulen, die Nahversorgung, aber auch die kulturellen und sportlichen Einrichtungen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte, in diesen letzten Stunden vor der großen Sommerpause all jenen, die Mitglieder im Landwirtschaftsausschuß sind, sowie dem Herrn Bundesminister für eine gute Zusammenarbeit danken. Ich wünsche den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen erholsamen Sommer und all jenen, die Grund und Boden bewirtschaften, eine gute unfallfrei Ernte. (Heiterkeit und Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

20.16

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Stadler. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Rufe bei SPÖ und ÖVP: Oje!)

20.17

Abgeordneter Mag. Johann Ewald Stadler (Freiheitliche): Herr Präsident! Hohes Haus! Gestern hat ein Klubobmann im Machtrausch (Heiterkeit bei ÖVP und SPÖ) – er ist immer noch im Machtrausch – einen altgedienten Abgeordneten dieses Hauses mit zynischem Grinsen


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite