Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 75

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und die dafür vorgesehenen, frei werdenden Budgetmittel statt dessen zur Behebung der Bildungsmisere in den Schul- und Universitätsbereich zu investieren.“

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Danke. (Beifall bei den Grünen.)

15.53


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Kollegin, das war nicht korrekt, was die Redezeit betrifft! Dafür müsste ich Ihnen einen Ordnungsruf erteilen. Das tue ich aber nicht. Der Antrag ist entsprechend eingebracht und hinreichend unterstützt. Sie haben aber nicht verlesen, dass es der Antrag der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Pilz, Kogler, Freundinnen und Freunde betreffend Stornierung des Eurofighter-Kaufs zur Umschich­tung von Budgetmitteln in den Bildungsbereich ist. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Das ergibt sich von selbst, glaube ich!)

Hiermit ist er korrekt eingebracht und steht zur Debatte.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Pilz, Kogler, Kolleginnen und Kollegen be­treffend Stornierung des Eurofighter-Kaufs zur Umschichtung von Budgetmitteln in den Bildungsbereich

eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage des Abgeordneten Gu­senbauer an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur betreffend „Chaos in der Bildungspolitik“

Begründung

Schulen und Universitäten werden kaputtgespart

Die öffentlichen Bildungsausgaben sind in Österreich in den letzten Jahren im Verhält­nis zu den Gesamtausgaben und gemessen am BIP kontinuierlich gesunken. Öster­reichs Bildungssystem ist dadurch im Vergleich zu den skandinavischen Ländern in eine Nachzüglerposition gerutscht. Bildungsministerin Gehrer scheint den Ernst der Lage nicht zu begreifen und setzt den Sparkurs unbeirrt fort.

150 Millionen jährlich für Nachhilfe

In Österreich geben Eltern jährlich beinahe 150 Millionen Euro für private Nachhilfe aus (Quelle AK). Nur ein umfassendes FörderlehrerInnensystem könnte diesem „Nachhilfe­unwesen“ ein Ende setzen. Stattdessen werden aber Jahr für Jahr LehrerInnenposten abgebaut.

Drohende LehrerInnen-Massenarbeitslosigkeit

Seit Beginn der schwarz-blauen Koalition wurden etwa 5000 PflichtschullehrerInnen-Dienstposten eingespart. Verantwortlich dafür ist Elisabeth Gehrer, die es verabsäumt hat sich gegen Finanzminister Grassers Bildungssparkurs zu Wehr zu setzen. Sie setzt unbeirrt ihren Sparkurs fort. Anstatt die Jahre des SchülerInnenrückgangs für eine Qualitätsverbesserung im Schulsystem zu nutzen, baut Gehrer weiterhin fleißig Leh­rerInnenposten ab. Die Auswirkungen sind fatal. Bis zum Jahr 2010/2011 droht eine LehrerInnenmassenarbeitslosigkeit durch den Abbau von 12.500 Dienstposten.

 


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