Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 39

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hen –, und auch Herr Kollege Wittauer: Es geht nicht um das Schüren von Neidkom­plexen. (Abg. Grillitsch: Um was denn?) Es geht nicht um das Auseinanderdividieren, sondern es geht um das Darstellen von Tatsachen, was Kollege Faul ja auch gemacht hat.

Es nützt nichts, meine Damen und Herren, es gibt Betriebe, und das sind nicht wenige, die 7 000 bis 8 000 € Einkommen haben – nicht im Monat, sondern im Jahr! Es wäre interessant, zu hören, wie ihr diesen dann erklärt, wie sie mit 7 000, 8 000 € Jahresein­kommen von den nicht entnommenen Gewinnen profitieren sollen oder profitieren kön­nen.

Es gibt Betriebe, die der Marktwirtschaft zur Gänze unterliegen, der Markt regelt alles, und es gibt auch Fälle, wo durch den Einsatz von nicht unbeträchtlichen Steuergeldern der Markt geregelt wird.

Meine Damen und Herren! Aus diesem Grund sollten wir die Entwicklung des ländli­chen Raumes als Ganzes, als nationale Aufgabe sehen. Die Europäische Union gibt uns diesbezüglich Handlungsspielraum. Wir glauben, dass in Österreich die Subventi­onen überwiegend für die Landwirtschaft eingesetzt werden. Der restliche Teil ist, Herr Minister – ich sage das ganz bewusst –, beschämend gering. (Beifall bei der SPÖ.)

Die Mittelaufteilung ist unserer Ansicht nach – und darüber diskutieren wir seit Jahren – ungerecht. Es sind einige wenige große Betriebe, die sehr viel an Subventionen kas­sieren, und es gibt sehr viele kleine Betriebe, die mit wesentlich weniger das Auslan­gen finden müssen. Das Gewerbe, die kleinen und mittleren Unternehmungen, die Inf­rastruktur leben von tröstenden Worten.

Meine Damen und Herren! Ich meine, der ländliche Raum braucht die Landwirtschaft, keine Frage (Beifall bei der SPÖ), aber er braucht auch mehr als die Landwirtschaft, denn ein ländlicher Raum, wo die Landwirtschaft isoliert ist, ohne Umfeld, ohne Kauf­kraft der Konsumenten, ist zum Scheitern verurteilt. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren von den Regierungsparteien! Überdenken Sie die Prioritä­ten! Sehen auch Sie den ländlichen Raum als Ganzes! Fördern Sie die Betriebe, die es brauchen, und führen Sie endlich Obergrenzen ein! Dann werden Sie bei zukünftigen Budgets auch mit unserer Zustimmung rechnen können. (Beifall bei der SPÖ.)

10.47

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Abgeordneter Schweis­gut. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


10.47

Abgeordneter Johannes Schweisgut (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Meine Damen und Herren auf der Galerie! Ich möchte ein Wortspiel zum Thema Apfel, das ein Abgeordneter begonnen hat, kurz fortsetzen. Der betreffende Abgeordneter hat in Richtung unseres Bundeskanzlers gemeint, er sollte statt des sauren grünen doch lieber den süßeren roten nehmen. – Ich hoffe nur, er war nicht überreif, abgefallen und faul. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Lichten­berger: Die Äpfel verteilt immer noch die Eva!)

Mein Thema soll heute aber nicht der Apfel sein, für den ich mich bei den Spendern natürlich herzlich bedanke. Der Apfel ist auch ein Symbol für unsere Landwirtschaft, dafür, dass sie sich wirklich boomend nach der Zeit richtet.

Ich möchte aber mehr auf das Thema Landwirtschaft und Tourismus eingehen, denn für mich als Tourismussprecher ist das ein Thema, das mich sehr interessiert, und na­türlich ist in diesem Bereich auch sehr viel Wertschöpfung für die Landwirtschaft mög­lich.

 


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