Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 50

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Bundesminister Pröll, auf den wir stolz sind! Österreich kann froh sein. – Danke. (Bei­fall bei der ÖVP. – Abg. Faul: Es lebe der Bauernbund!)

11.34

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Mandak zu Wort gemeldet. Frau Abgeordnete, Sie kennen die Ge­schäftsordnung: zunächst den zu berichtigenden Teil, dann die Berichtigung. Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


11.34

Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Kollege Schultes hat gerade behauptet, das Kyoto-Ziel werde erfüllt. – Diese Aussage stimmt nicht!

Im Gegenteil: Wir haben das Kyoto-Ziel ... (Abg. Hornek: Sie können das gar nicht wis­sen!) Natürlich kann man das wissen! (Abg. Hornek: Aber gar nichts wissen Sie!) Wenn Sie sich ein bisschen mit der Sachlage auseinander setzen würden, dann wüss­ten Sie das. (Abg. Krainer: Das können Sie doch nicht von einem ÖVP-Abgeordneten verlangen, dass er sich mit der Sachmaterie auseinander setzt!)

Das Kyoto-Ziel wird nicht erfüllt. Österreich hat es auch noch nie erfüllt, und derzeit ist die Entwicklung so, dass wir immer weiter davon abdriften. Es wäre schön, wenn der Herr Minister ganz kurz diese Aussage bestätigen würde, die ich gerade gemacht habe. – Danke. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Neudeck: Wer erfüllt das?)

11.35

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Wimmer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


11.35

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Eine Feststellung zu Kollegen Schultes: Kollege Schultes meinte, Herr Minister Pröll sei der beste Landwirtschaftsminister aller Zeiten. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Rufe bei der ÖVP: Einer der Besten!) Kollege, das hast du dich auch nur zu sagen getraut, weil euer Klubobmann Molterer draußen telefoniert hat. Jetzt ist er im Saal. Hoffentlich wiederholen Sie es noch einmal. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Herr Bundesminister! Sie sind immer für Überraschungen gut, und wir erwarten fast immer etwas Neues, aber es war noch nie der Fall, dass Sie sich so klar geäußert haben. Sie haben sich heute beim Finanzminis­ter dafür bedankt, dass er den Österreichischen Bundesforsten 100 Millionen Schilling wegnimmt. (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Euro! Wir haben den Euro jetzt!) – Ent­schuldigung, 100 Millionen € – das ist noch schlimmer! Das ist irgendwie grotesk.

Ich darf von dieser Stelle aus sagen: Sie sind der oberste Eigentümervertreter, und ich meine daher, dass Sie sich doch endlich gegen die räuberischen Tendenzen des Finanzministers stellen sollten. Das wollen die Mitarbeiter der Österreichischen Bun­desforste, und das verlangen sie von Ihnen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Molte­rer: Ich habe gehört, du hast mich gelobt! Welchen Fehler habe ich gemacht?)

Dazu kommt noch – die Situation ist ja völlig verrückt –, dass die Bundesforste dieses Geld nicht zur Verfügung haben. Die 100 Millionen € müssen in Form von Krediten aufgenommen werden, und das ist letztlich eine Katastrophe.

Ich möchte, nachdem das Licht jetzt schon blinkt, noch einen Punkt ansprechen, näm­lich den Standort der forstlichen Ausbildungsstätte in Gmunden, Schloss Orth. Sie ken­nen wahrscheinlich die Problematik. Es ist nicht einmal zwei Jahre her, dass von Ihnen der Beschluss gefasst wurde, dass Ossiach und Gmunden zusammengelegt werden


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