Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 506

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lesbar –: Das ist eines der Zulassungskriterien. Welche sind die anderen? (Abg. Broukal: Die Matura zum Beispiel!) – Ja, ja, die Matura! – Nein, nein, auch die Kom­mission, die nachher Umreihungen macht!

Ich gehe einmal davon aus, dass die Tochter oder der Sohn des Herrn Professors immer Medizin wird studieren können, weil sie alle die Voraussetzungen haben wer­den – und genau in solch eine Welt möchte ich nicht hineingeraten! Ich möchte, dass jeder Österreicher und jede Österreicherin die gleiche Chance hat, an einer Universität zu studieren, wie die, die es sich richten können. Das ist uns ein Anliegen! (Beifall bei der FPÖ.)

In diesem Sinne: Sie, Herr Bundesminister, haben ein Budget zur Verfügung, das immer größer sein könnte, das aber, so glaube ich, ausreichend ist, wo Sie sehr sorg­sam mit den Ihnen zur Verwaltung überlassenen, zur Verfügung stehenden Mitteln in Wirklichkeit jetzt die Schwerpunkte im Sinne der Nachhaltigkeit setzen können. Nützen Sie diese Chance – vergeuden Sie sie nicht – zum Wohle der österreichischen Jugend, der Studierenden sowie auch Lehrenden! – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

13.11


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nun hat sich Herr Abgeordneter Dr. Grünewald zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. Sie kennen die gesetzlichen Bestimmungen. – Bitte.

13.11.35

 


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzter Herr Minister! Frau Kollegin Brinek hat behauptet, die AkademikerInnen-Rate in Österreich hätte sich verdreifacht.

Ich korrigiere: Dafür gibt es keinen einzigen statistischen Beleg, auch wenn man unterschiedliche Abschlüsse bei unterschiedlichen Berufen berücksichtigt. (Abg. Dr. Brinek: ... Zeit lang ...!) Stimmen könnte das nur, wenn man das mit dem Grün­dungsjahr der Universität Wien vor 300 Jahren vergleicht. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Dr. Brinek: Das ist auch falsch!)

13.12


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Broukal. 7 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


13.12.00

Abgeordneter Josef Broukal (SPÖ): Frau Präsidentin! Ich glaube, ich kann das ein bisschen aufklären: Als ich 1965 an die Uni ging, gab es 40 000 Studierende in Öster­reich; da hätten wir jetzt das Sechsfache – aber in 40 Jahren. (Abg. Dr. Graf: Keine Vorkriegsgeschichten, bitte!)

Apropos Vorkriegsgeschichte: Ich habe immer gewusst, dass es deutschnationale Ansichten gibt – mit denen habe ich an und für sich schon ein Problem –, aber deutschnationale Paranoia, das ist mir ganz neu (Ruf: Mein Gott, das haben Sie aber nicht notwendig!): Die SPÖ ist für den EMS-Test, weil sie keine deutschen Studieren­den an der Universität haben will?! (Zwischenrufe bei der FPÖ.) – Also, das zur Mittagszeit hier gesagt, das ist aber ganz merkwürdig, oder? – Das ist ja schon jenseits dessen, was man noch ernst nehmen darf und ernst nehmen sollte! – So. (Beifall bei der SPÖ.)

Eine sachliche Korrektur, Herr Abgeordneter Graf: Es ist mitnichten richtig, dass für die sogenannte Elite-Universität vulgo Forschungsinstitut Maria Gugging 280 Millionen € ausgegeben werden. Ich darf Sie informieren (Abg. Dr. Graf: 290!) – 290 Millionen € –, dass im heurigen Budget 12 Millionen € (Abg. Dr. Graf: In den nächsten vier Jahren!)


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