Parlamentskorrespondenz Nr. 101 vom 10.03.2003

ZWEITER BERICHT DES AKKREDITIERUNGSRATES LIEGT VOR

Eine neue Privatuniversität wurde genehmigt

Wien (PK) - Der Universitäts-Akkreditierungsrat, der sich im Jahr 2000 konstituiert hat, legte nun seinen zweiten Bericht, der das Geschäftsjahr 2001 behandelt (III-8 d.B.), dem Nationalrat vor. Während das Jahr 2000 vor allem durch die Entwicklung eines transparenten und nachvollziehbaren Akkreditierungsverfahrens für Privatuniversitäten gekennzeichnet war und die ersten Akkreditierungen als Privatuniversitäten vorgenommen werden konnten, waren die Tätigkeiten des Rates im Berichtsjahr durch neue Entwicklungen geprägt. Entgegen den ursprünglichen Annahmen war der Berichtszeitraum durch ein reges Interesse seitens ProjektbetreiberInnen und AntragstellerInnen geprägt. Es wurden daher mehr Verfahren als im Jahr davor abgewickelt.

Die durch das Universitäts-Akkreditierungsgesetz festgelegten Standards sind Mindeststandards, die nicht automatisch höchste Qualität im Sinne einer Akkreditierung nach "standards of excellence" garantieren, heißt es dazu in dem vorliegenden Bericht, in dem darauf hingewiesen wird, dass die entsprechende Akkreditierung ein "Mindestmaß an Qualität", aber "keinerlei kompetitive Wertungen" enthält. Dennoch stünden, so der Bericht weiter, die Qualitätsaspekte stets im Vordergrund.

Mit Jahresende 2001 waren insgesamt fünf Privatuniversitäten mit 36 Studienprogrammen in Österreich zugelassen, die von 850 Studierenden besucht wurden, wobei der Ausblick auf die kommenden Jahre eine steigende Tendenz zeige. Im Berichtsjahr habe sich der Rat zu insgesamt sieben Sitzungen getroffen, um seinen Aufgaben adäquat nachzukommen. Konkret hätten sich 2001 fünf Universitäten um eine Akkreditierung bemüht, konkret die University of Derby in Austria, das Seminar "Schloss Bogenhofen", die "Medizin Informatik und Technik Tirol", die "Open Global University" und eine GmbH "Consulting für Management".

In dem Bericht heißt es dazu, dass der Antrag der Open Global University aus formalen Gründen, die Anträge von Derby und Bogenhofen mangels Vorliegen der Voraussetzungen abgelehnt werden mussten. Bei der "Consulting" wurde die Entscheidungsfindung auf einen späteren Zeitpunkt vertagt, sodass 2001 lediglich die "Medizin Informatik Technik Tirol" eine Akkreditierung als Privatuniversität erhielt. Überdies wurde der IMADEC ein neuer Studiengang (International Master of Laws) bewilligt.

Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung internationaler Zusammenarbeit der Qualitätssicherungseinrichtungen im Bildungsbereich bereitete der Akkreditierungsrat seine Mitgliedschaft bei den maßgeblichen europäischen und internationalen Netzwerken vor, die teilweise bereits erfolgt sei, teilweise unmittelbar bevorstehe, heißt es in dem Bericht weiterhin. Dadurch werde gewährleistet, dass der Akkreditierungsrat auch andere Formen der Akkreditierung wahrnehme und in neue Entwicklungstendenzen eingebunden sei.

Kapitel über die Geschäftsstelle, die Öffentlichkeitsarbeit und die Mitglieder des Rates sowie ein Statistikteil runden den Bericht ab. (Schluss)