Parlamentskorrespondenz Nr. 356 vom 26.04.2006

Europarat Wiege des vereinten Europa und Bollwerk der Menschenrechte

NR-Präsident Khol: Österreich hat sich stets stark engagiert

Wien (PK) - Anlässlich der Debatte zum Thema "50 Jahre Mitgliedschaft Österreichs beim Europarat", die heute im Plenum des Nationalrats stattfindet, bezeichnete Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol diesen als "Wiege der europäischen Einigung". Alle anderen Institutionen seien aus dem Schoß des Europarates hervorgegangen, so Khol, der besonders das Engagement Österreichs in der Organisation hervorhob: So habe Österreich seit seinem Beitritt bisher drei Generalsekretäre, nämlich Lujo Toncic-Sorinj (1969 - 1974), Franz Karasek (1979 - 1984) und Walter Schwimmer (1999 - 2004), zwei Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung – Karl Czernetz (1975 – 1978) und Peter Schieder (2002 – 2005) sowie einen Präsidenten des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas (Herwig van Staa, 2002 – 2004) gestellt.

"Darüber hinaus waren und sind eine Vielzahl österreichischer Experten in den verschiedenen Gremien des Europarat engagiert", so Khol, der in diesem Zusammenhang allen Botschaftern, internationalen Beamten und Abgeordneten für deren Einsatz dankte. Stellvertretend nannte er die heute bei der Sitzung des Nationalrats anwesenden Kurt Waldheim und Walter Schwimmer.

Khol wies darauf hin, dass Österreich auch zur Europahymne seinen Beitrag geleistet habe: Die Idee stamme von Lujo Toncic-Sorinj, die dazugehörige Beethoven-Melodie wurde von Herbert von Karajan für die Europahymne arrangiert.

Mit seiner Gründung im Jahre 1949 sei der Europarat die älteste Organisation eines vereinten Europa, ein "Bollwerk für die Menschenrechte" und ein Symbol für das europäische Gesellschaftsmodell. Das vereinte Europa sei das "größte Friedensprojekt" unserer Zeit, so der Nationalratspräsident abschließend. (Schluss Khol/Forts. NR)